Ehefrau erdrosselt und vergraben - Brüder vor Gericht
Sie soll eine Affäre gehabt haben, darauf soll er mit Gewalt reagiert haben. Als die Frau sich scheiden lassen wollte, wurde sie Opfer eines Verbrechens. Nun stehen ihr Ehemann und dessen Bruder wegen Mordes vor Gericht.
Memmingen - Wegen gemeinschaftlichen Mordes an einer dreifachen Mutter müssen sich von Montag an zwei Brüder vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Die beiden sollen die Ehefrau des 51 Jahre alten Bruders umgebracht und die Leiche in einem Sickerschacht entsorgt haben, weil die Frau schon einige Zeit eine Affäre zu einem anderen Mann hatte.
Angeklagte sind syrischer Abstammung
Der ältere Bruder, ein 60-Jähriger, soll sich laut Anklage wegen der Scheidungspläne der 35-jährigen Syrerin an dem Verbrechen beteiligt haben, weil die Frau aus seiner Sicht die Familienehre gefährdet habe. Bei den Vernehmungen durch die Kripo hat der Ehemann die Tat bestritten, sein Bruder schwieg zu den Vorwürfen. Beide Angeklagten haben die deutsche Staatsangehörigkeit, sind aber ebenfalls syrischer Abstammung.
Die in Memmingen lebende Frau war im August 2017 spurlos verschwunden. Nach zwei Monaten durchsuchte die Kripo zunächst mehrere Gebäude in der Region und fand die Leiche schließlich im benachbarten Memmingerberg. Die Frau war laut der Staatsanwaltschaft mit einem Kabelbinder erdrosselt worden. Die Tote wurde in einen Schacht geworfen und mit mehreren Tonnen Bauschutt und Sand zugeschüttet.
Die Strafkammer hat für den Indizienprozess 28 Verhandlungstage bis zum 21. Dezember geplant.
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