Drohungen gegen drei Münchner Schulen

München (dpa/lby) - Wegen Drohungen an drei Münchner Schulen ist die Polizei am Dienstagmorgen mit mehr als 120 Beamten ausgerückt. Ein Unbekannter habe einer Angestellten der Rupert-Egenberger-Schule gesagt, dass auf dem Gelände eine Bombe sei, sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Unter anderem mit Hunden suchten die Beamten das Gelände ab - Gefährliches finden konnten sie aber nicht. An den beiden anderen Schulen - Gymnasien - sollten Abitur-Prüfungen stattfinden, die verschoben wurden.
Die Förderschule war zum Zeitpunkt der Drohung noch nicht geöffnet und blieb am Dienstag teilweise geschlossen. Die Behörden kümmerten sich um Kinder, die vor verschlossenen Türen standen.
Die Bombendrohung stand in keinem Zusammenhang mit den Drohungen gegen das Dante-Gymnasium und das Klenze-Gymnasium in München, die ebenfalls am Dienstagmorgen eingegangen waren, wie die Ermittler betonten. An einer der nebeneinander liegenden Schulen war nach Angaben von Polizeisprecher Sven Müller eine E-Mail mit "interpretationsfähigem Inhalt" eingegangen.
Die Kriminalpolizei befragte am Mittag einen 30-Jährigen, weil er im Verdacht stand, die E-Mail verschickt zu haben. Der Mann habe sich kooperativ gezeigt und sei entlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen übernommen.
Weil die Sicherheit an den Schulen nicht gefährdet war, wurde der Polizeieinsatz dort am Vormittag beendet. Die Schulleitungen legten fest, den Unterricht ganztägig ausfallen zu lassen. In einem benachbarten Gebäude wurden auch hier Schüler betreut, die zu den Gymnasien gekommen waren.