Droht Nürnberg eine Zukunft im Dauerstau?

Die Prognose bis zum Jahr 2025 sagt eine extreme Zunahme des Verkehrs voraus.
von  Abendzeitung
Schon jetzt die Nürnbergs Straßen, wie hier am Frauentorgraben, verstopft. Bis 2025 werden noch mehr Autos unterwegs sein.
Schon jetzt die Nürnbergs Straßen, wie hier am Frauentorgraben, verstopft. Bis 2025 werden noch mehr Autos unterwegs sein. © Berny Meyer

Die Prognose bis zum Jahr 2025 sagt eine extreme Zunahme des Verkehrs voraus.

NÜRNBERG Wie viele Autos und Lastwagen werden im Jahr 2025 unterwegs sein? Wie viele Pendler steigen auf den öffentlichen Nahverkehr um und welche neuen Straßenbahn-, U- und S-Bahnstrecken müssen in nächsten 15 Jahren gebaut werden? Antworten auf diese Fragen bietet die Verkehrsprognose, die gestern im Projektbeirat zum Nürnberger Nahverkehrsentwicklungsplan vorgestellt wurde.

Die Bevölkerung in Nürnberg und der Region wird sich in den kommenden Jahren leicht nach oben entwickeln. Wobei die Zahl der potenziellen Berufspendler stärker steigt als die der Schüler, die künftig mit Bussen und Bahnen unterwegs sein werden. Verkehrs-Experte Stephan Krug rechnet damit, dass die Fahrten zur Arbeit innerhalb der Region bis 2025 um 15 Prozent zunehmen werden. Die Zahl der Aus- und Einpendler in die Region, die länger unterwegs sind, wird gar um 24 Prozent steigen. Zum Einkaufen werden in 15 Jahren neun Prozent mehr Menschen mit den Öffentlichen fahren und der Freizeit-Verkehr wird um acht Prozent steigen. Wenn das Strecken-Angebot so bleibt wie bisher.

Güterverkehr soll bis 2025 um bis zu 122 Prozent steigen

Erschreckend: Im gleichen Zeitraum nimmt der Autoverkehr innerhalb der Region um gut 16 Prozent zu, die Zahl der Ein- und Auspendler steigt gar um 23 Prozent. Noch extremer sind die Zahlen für den Güterverkehr mit Lastwagen, der bis 2025 um bis zu 122 Prozent steigen wird.

Will Nürnberg dann nicht im Dauerstau ersticken, muss das Nahverkehrs-Netz ausgebaut werden. Welche Linien am effektivsten sind, ob Straßenbahnen oder U-Bahnen gebaut werden sollen, das wird anhand dieser Prognose-Daten nun im Computer berechnet. Das Ergebnis der Simulation wird frühestens in einem halben Jahr vorliegen.

Dann müssen die Stadträte entscheiden, welche Strecken sie sich bis 2025 wünschen – und welche dann letztendlich mit den knappen Geldern gebaut werden können. mir

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.