Drohschreiben auch in Bayern
Bamberg/München (dpa/lby) - Die bundesweite Serie von Drohschreiben mit mutmaßlich rechtsextremistischem Hintergrund an deutsche Politiker, Gerichte und Institutionen betrifft auch Bayern. Beim Oberlandesgericht Bamberg sei am 15. Januar ein Drohbrief per E-Mail eingegangen, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Darin sei mitgeteilt worden, dass sich im Gericht ein Sprengsatz mit Zünder befinde. Die Polizei durchsuchte daraufhin das Gebäude den Angaben nach mit Spürhunden - gefunden wurde nichts. Erkenntnisse über die Hintergründe lägen derzeit nicht vor, sagte der Sprecher weiter.
Auch beim Münchner Oberlandesgericht ging nach Angaben einer Sprecherin vor einigen Wochen ein Drohschreiben ein. Details gab es zunächst nicht.
Die bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelte Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) hatte nach Angaben eines Sprechers in 13 Fällen ermittelt, bis die Berliner Staatsanwaltschaft übernahm. Die Behörde in der Hauptstadt ermittelt nun in insgesamt 78 Fällen, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Zuvor hatten "Süddeutsche Zeitung" und NDR über die Gewaltdrohungen berichtet, die mit "Nationalsozialistische Offensive", "NSU 2.0" oder "Wehrmacht" unterzeichnet worden seien.
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