Drohbriefe mit Munition: Polizei sucht Zeugen

Nürnberg (dpa/lby) - Nach mehreren Drohbriefen an Kommunalpolitiker und die Türkisch-Islamische Gemeinde im Nürnberger Land bittet die Polizei die Bevölkerung um Hilfe. Seit Dezember hatten ein oder mehrere Unbekannte sechs Grußkarten mit Drohungen verschickt, denen teilweise Patronen beilagen.
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Nürnberg (dpa/lby) - Nach mehreren Drohbriefen an Kommunalpolitiker und die Türkisch-Islamische Gemeinde im Nürnberger Land bittet die Polizei die Bevölkerung um Hilfe. Seit Dezember hatten ein oder mehrere Unbekannte sechs Grußkarten mit Drohungen verschickt, denen teilweise Patronen beilagen. Eine Sonderkommission bei der Kriminalpolizei Schwabach sucht jetzt Zeugen, die unter anderem jemanden beim Kauf von mehreren solcher Karten beobachtet haben.

Experten werten derzeit die Fingerabdrücke und DNA-Spuren aus, die auf den Karten und Umschlägen gefunden wurden. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte Michael Konrad vom Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch in Nürnberg. Der Drohbrief an die Türkisch-Islamische Gemeinde in Röthenbach lasse aber vermuten, dass der oder die Täter zur rechten Szene gehören. Außerdem könnten diese möglicherweise aus der Region stammen, da alle Empfänger aus dem Nürnberg Land sind. "Wir prüfen noch, ob ähnliche Fälle woanders aufgetreten sind", sagte Konrad.

Ende Dezember und Anfang Januar hatten die Bundestagsabgeordneten Judith Skudelny (FDP) aus Stuttgart und Carsten Träger (SPD) aus Fürth Drohbriefe mit Patronenhülsen erhalten. Bei den Absendern handelt es sich aber um mutmaßliche Linksextremisten. In dem Schreiben berufen sie sich unter anderem auf Holger Meins. Das Mitglied der linksterroristischen Rote Armee Fraktion (RAF) war 1974 im Gefängnis gestorben.

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