Drogen und Geldwäsche: Ist Bayern Mafia-Hochburg?
Laut der italienischen Expertin und Abgeordneten Laura Garavini ist Bayern eine Hochburg der 'Ndrangheta', eine kalabrische Mafia-Gruppierung. Die ist "massiv kriminell".
München - Bayern ist nach Einschätzung der Expertin Laura Garavini eine bevorzugte Region für kriminelle Machenschaften der italienischen Mafia. Der Freistaat sei neben Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg „eine der Hochburgen der 'Ndrangheta“, einer Mafia-Gruppierung aus der Region Kalabrien, sagte die italienische Abgeordnete bei einer Veranstaltung der bayerischen SPD-Fraktion am Freitag in München.
Im Freistaat würden „massiv kriminelle Handlungen unternommen“, vor allem Drogengeschäfte und Geldwäsche. Dabei würden „immer neue Methoden entwickelt“, sagte Garavini. „Es wird auch massiv erpresst“. Die SPD-Fraktion stellt einen Antrag auf eine Expertenanhörung zu dem Thema. Sie verlangt mehr Personal und eine engere Zusammenarbeit deutscher und italienischer Ermittler auf Arbeitsebene.
Garavini sitzt im Anti-Mafia-Ausschuss des italienischen Parlaments und hat nach eigenen Angaben die Initiative „Mafia? Nein, Danke“ mitbegründet, die jetzt auch nach München kommen soll.
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