Drogen-Schmuggel: 232 Kilogramm Marihuana aus Verkehr gezogen

232 Kilogramm Marihuana haben Zöllner bei einer Fahrzeugkontrolle bei Leipheim aus dem Verkehr gefischt. Geschätzter Wert: 750.000 Euro. Die "Graslieferung" sollte nach Holland gebracht werden. Der 36-jährige Lkw-Fahrer sitzt in Untersuchungshaft.
von  Abendzeitung
222 sorgfältig umwickelte Pakete mit insgesamt 232 Kilogramm Marihuana fischten  Kemptener Zollbeamte aus dem Verkehr.
222 sorgfältig umwickelte Pakete mit insgesamt 232 Kilogramm Marihuana fischten Kemptener Zollbeamte aus dem Verkehr. © Zoll

MÜNCHEN/LEIPHEIM - 232 Kilogramm Marihuana haben Zöllner bei einer Fahrzeugkontrolle bei Leipheim aus dem Verkehr gefischt. Geschätzter Wert: 750.000 Euro. Die "Graslieferung" sollte nach Holland gebracht werden. Der 36-jährige Lkw-Fahrer sitzt in Untersuchungshaft.

222 sorgfältig umwickelte Pakete mit insgesamt 232 Kilogramm Marihuana fischten Kemptener Zollbeamte am 9. März bei der Kontolle aus dem Verkehr. Das sichergestellte Marihuana mit einem geschätzten Marktwert von etwa 750.000 Euro hätte wohl für insgesamt ungefähr 160.000 Joints gereicht, berichtete das Zollfahndungsamt München.

Der Lastwagen, in dem die Drogen versteckt waren, schien zunächst nicht weiter auffällig, denn auf den ersten Blick schien er ohne Fracht unterwegs. Zwiebeln sollten in Holland geladen werden, gab der albanische Fahrer vor. Doch als die Zölnner den Lkw genauer unter die Lupe nahmen entdeckten sie den Schmuggel: Die Ladefläche war mit einem Schneidbrenner bearbeitet worden. Hinter einer in die Stirnwand nachträglich eingezogenen, zweiten Wand, versteckten sich die Drogen. Die Beamten fischten daraus die fein säuberlich abgepackten.

Die Kontrolle des Lastwagens ergab zudem, dass das Fahrzeug aufgrund defekter Bremsen nicht mehr verkehrssicher war. Spätestens nach der Beladung mit den vorgegebenen 20 Tonnen Zwiebeln hätte die Bremsanlage bei einer Notbremsung komplett ausfallen können.

Den 36-jährigen albanischen Fahrer nahmen die Zöllner noch vor Ort fest und verständigten die Drogenfahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift in München, einer gemeinsamen Dienststelle des Zollfahndungsamtes München und des BLKA München.

Seit seiner Festnahme sitzt der 36-jährige Fahrer als mutmaßlicher Drogenkurier aufgrund eines auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Memmingen ausgestellten Haftbefehls in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu den Hintermännern des Rauschgiftgeschäftes und den Empfängern des Marihuanas dauern noch an.

ah

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