Drillings-Glück in Franken: Zwei von ihnen wollen zum Film

Annika und Luisa (11) aus Schwanstetten proben schon für ihre Rollen in der Kinderbuch-Verfilmung „Hanni und Nanni“.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Zwei aus dieser Drillings-Bande wollen zum Film: Annika und Luisa (v. links) machten schon Probeaufnahmen, Vanessa will lieber Comic-Zeichnerin werden.
bayernpress.com 2 Zwei aus dieser Drillings-Bande wollen zum Film: Annika und Luisa (v. links) machten schon Probeaufnahmen, Vanessa will lieber Comic-Zeichnerin werden.
Familienglück: Die Drillinge mit Bruder Michael, den Eltern Heike und Helmut Petschk und Hund Charlotte.
bayernpress.com 2 Familienglück: Die Drillinge mit Bruder Michael, den Eltern Heike und Helmut Petschk und Hund Charlotte.

Annika und Luisa (11) aus Schwanstetten proben schon für ihre Rollen in der Kinderbuch-Verfilmung „Hanni und Nanni“.

SCHWANSTETTEN Nur noch ein paar Tage – dann steht fest, ob sie die Doppelrolle bekommen haben. Hübsche, aufgeweckte Zwillingsmädchen suchte die Ufa für einen Film über Enid Blytons Kinderbuch-Klassiker „Hanni und Nanni“ mit den Stars Heino Ferch und Katharina Thalbach. Annika und Luisa (je 11) aus Schwanstetten (Landkreis Roth) haben sich beworben und auch das Casting in München mitgemacht.

Eigentlich kamen sie ja als Drillinge zur Welt mit Schwester Vanessa, aber die ist nicht so interessiert am Glamour der Filmwelt. „Außerdem ist es doch praktisch bei drei Mädels“, stellte Vater Helmut Petschk (42) fest. „Wenn eine der beiden krank ist, kann die Dritte einspringen.“ Der Sparkassen-Filialleiter war vom Castingwunsch seiner Töchter überrascht worden, hat sie mit Ehefrau Heike (42) zum Vorstellungs-Termin nach München gefahren. Doch beim halbstündigen Casting mussten die Eltern draußen bleiben.

Den vorgegebenen Text für die Probeszene hat Vanessa mit den Schwestern gepaukt, die sich verschieden farbig anziehen mussten auf Wunsch der Produktionsfirma, damit man sie beim Casting unterscheiden kann. „Es hat uns gut gefallen“, erzählten Annika und Luisa, „wir wurden nach unseren Hobbies befragt, dann mussten wir vorspielen.“

„Immer ist was los“, sagt die Mutter

Mit dem Verwechseln der Mädchen hatten sowohl die Lehrer in ihrer Schule („Habt ihr euch schon wieder umgesetzt?“) wie auch die Eltern manchmal Probleme. Einmal habe er das falsche Kind wegen Ohrenschmerzen zum Arzt gefahren, erinnerte sich Helmut Petschk lachend: „Aber da waren die Drillinge noch sehr klein.“ Eine der Töchter sei als Säugling aus Versehen auch schon mal doppelt gefüttert worden, während eine andere leer ausging und zur Verwunderung der Eltern weiter schrie.

Inzwischen geht das Auseinanderhalten der Kinder leichter. Luisa hat als einzige Grübchen im Gesicht, und Vanessa ist am größten, obwohl sie als letzte des munteren Trios zur Welt kam.

Tja, es ist schon eine besondere Herausforderung, wenn eine bislang dreiköpfige Familie – Sohn Michael war damals fünf – sich auf einen Schlag verdoppelt. „Nichts war geplant“, sagte Mutter Heike Petschk, ebenfalls Bankerin. „Und dann war plötzlich das Familienauto zu klein und das bisherige Haus auch.“ Der Umzug stand an und der wöchentliche Großeinkauf von Windeln und Fläschchenkost.

Ihr Ehemann hat den Verbrauch als Zahlenexperte exakt hochgerechnet: „22.000 Windeln in drei Jahren“, so Helmut Petschk grinsend, „die Mädchen haben somit einen ganzen VW Golf verschissen.“ 24 Flaschen Milch brauchten sie am Tag, 1000 Gläschen Babynahrung im Vierteljahr. Fast der ganze große Kühlschrank war voll damit, nur unten war noch Platz für ein paar Flaschen Weizenbier zur abendlichen Nervenberuhigung für die Eltern, wenn die aufgeweckten Kleinen wieder einmal im Team Streiche ausgeheckt hatten. „Sie haben unser Leben ziemlich bereichert“, stellte ihre Mutter lächelnd fest und meint es ernst: „Immer ist was los.“

Mal sehen, wie es weitergeht: „Wenn wir die Rollen bekommen, wird durch vier geteilt“, haben Annika und Luisa schon angekündigt. Denn Vanessa (Berufswunsch: Comic-Zeichnerin) und Bruder Michael (17) sollen nicht leer ausgehen. Falls die beiden Mädels nicht engagiert werden und dafür 40 Tage vor der Kamera stehen, sei das auch nicht so schlimm: Eigentlich wollen sie später auch bei einer Bank oder Sparkasse arbeiten wie Papa, Mama und Bruder Michael. cis

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.