Drei Tonnen Kupfer in Kronach geklaut

Seitdem die Preise drastisch steigen, machen organisierte Banden Jagd auf Altmetall. Nun schlugen Diebe bei einem Schrotthändler in Oberfranken zu – 12.000 Euro Schaden.
KRONACH Vor einigen Jahren war es nur ein Haufen Schrott – aber zurzeit ist es wieder sehr viel Geld wert: Kupferdiebe haben vom Gelände eines Schrotthändlers im oberfränkischen Kronach drei Tonnen davon gestohlen. „Die Diebe leerten drei Container mit Kupfer im Wert von rund 12 000 Euro“, erzählt Jürgen Büttner, Sachbearbeiter des Einbruchdezernats in Kronach.
Nach Angaben der Polizei gelangten die Täter auf das Grundstück, indem sie einen Zaun durchtrennten. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie das Kupfer mit einem Lastwagen oder Anhänger weggefahren haben. „Sie waren sicherlich ein paar Stunden zu Gange und haben dabei eine Menge Lärm gemacht. Doch niemand will etwas bemerkt haben – und das mitten in einem Wohngebiet“, zeigt sich der Schrotthändler verwundert.
Jagd auf Orgelpfeifen und Schienen
Altmetall-Diebstähle sind kein Einzelfall mehr. Im Gegenteil: In den vergangenen Monaten wurde immer wieder Kupfer aus Lagerhallen, von Baustellen und sogar von Kirchendächern gestohlen. Seitdem die Preise drastisch steigen (bis zu 8500 Euro je Tonne), stehlen sowohl Gelegenheitsdiebe als auch organisierte Banden alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Orgelpfeifen, metallische Grabverzierungen und Schienen – sogar das Kabel einer Autobahn-Notrufzelle fiel Dieben zum Opfer. Manchmal setzen die Täter dabei sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel: In Thüringen starb ein Mann, als er in einer Trafostation Kupfer klauen wollte. Häufig wird das Diebesgut so schnell wie möglich ins Ausland geschafft.
mar, kasa