Drei Brände: Polizei jagt Feuerteufel
Ein Unbekannter schlug mitten in der Nacht innerhalb von weniger als zwei Stunden zu – wie durch ein Wunder wurde in der Nürnberger Altstadt niemand verletzt.
NÜRNBERG Wer ist der irre Feuerteufel aus der Altstadt? Noch hat die Kripo keine Spur von dem Menschen, der in der Nacht zum Samstag innerhalb kurzer Zeit dreimal in Wohnhäusern zugeschlagen hat. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt – doch der Schreck sitzt tief. „Wir hatten Riesenglück. Die Angst ist jetzt da. Man schläft nicht mehr so ruhig“, erzählt Gertraud F. (60), die am zweiten Tatort des unheimlichen Feuerteufels am Geiersberg wohnt.
Kurios: Die Feuerwehr fuhr einfach vorbei
Ihr Nachbar, ein Stockwerk über ihr, hatte den Schwelbrand kurz nach zwei Uhr bemerkt. Jemand hatte eine Kiste mit Schuhen angezündet. Der junge Mann weckte Gertraud F. und die zehn anderen Bewohner. Während sich der beißende Qualm schon im Treppenhaus breit machte. „Jemand alarmierte die Feuerwehr. Die sagte, sie wüssten schon Bescheid. Und dann kamen sie und sind einfach bei uns vorbeigefahren...“, schildert Gertraud F. die kuriose Situation.
Denn die Bewohner des Hauses am Geiersberg wussten nicht: Nur 100 Meter weiter – in der Neutorstraße – war nur kurz vorher ebenfalls ein Feuer ausgebrochen. Ein Unbekannter hatte dort eine im Keller des Hauses abgestellte Holztruhe angezündet. Glücklicherweise konnten sich auch hier alle neun Bewohner in Sicherheit bringen. Beide Brände waren schnell unter Kontrolle, der Schaden glücklicherweise gering.
Um 3.48 Uhr ging schon wieder ein nächste Alarm: In der Pfannenschmiedgasse stand ein Holzverteilerkasten in Flammen. Wieder gelang allen sieben Bewohnern unverletzt die Flucht. Auch hier konnten die Ermittler keinen technischen Defekt feststellen. Jetzt gehen sie in allen Fällen von Brandstiftung aus. au