Draußen-Boom in Nürnberg

667 Freischankflächen zählt unsere Stadt. Die meisten davon sind in der Altstadt.
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aum scheint die Sonne und die Temperaturen steigen an, füllen sich die Nürnberger Straßencafés – wie hier in der Königstraße.
News5 aum scheint die Sonne und die Temperaturen steigen an, füllen sich die Nürnberger Straßencafés – wie hier in der Königstraße.

NÜRNBERG Endlich Frühling: Das Wetter ist genau richtig, um sich im Straßencafé eine Extra-Portion Sonne zu gönnen. Das haben auch die Nürnberger Wirte erkannt – und schon in den letzten Wochen ihre Tische und Stühle herausgestellt. Und es werden immer mehr: 677 Freischankflächen auf öffentlichem Grund gibt’s inzwischen schon in der Stadt, Tendenz steigend! Private Außenbereiche wie Hinterhofbiergärten sind da noch nicht aufgeführt. Draußen-Boom! „Hinzu kommen auch noch etwa 20 Prozent private Flächen“, erklärt Rainer Lenzner vom Ordnungsamt. Das ergibt gut 800 Außenflächen in Nürnberg. Und das bei 2400 Gastro-Betrieben, die insgesamt in der Stadt ausschenken.

Mit 220 Freischankflächen drängeln innerhalb der Stadtmauern die meisten Wirte ins Freie. Zwei Drittel davon, 140, liegen in der südlichen Altstadt. Nur ein Drittel hat im Burgviertel St. Sebald Tische draußen. Dort stechen vor allem die Innere und Äußere Laufer Gasse heraus: „Die haben sich in den letzten Jahren zur Gastro-Meile entwickelt“, sagt Wolfram Gäbisch vom Liegenschaftsamt. Heißbegehrt ist Nürnbergs Fußgängerzone, eine der größten in Europa. Gäbisch: „Dort nutzt nahezu jeder Gastronom die Möglichkeit, Tische und Stühle herauszustellen.“

Ist die Erlaubnis zur Bewirtung unter freiem Himmel erteilt, dürfen die Gäste theoretisch „von 6 Uhr bis zur Sperrzeit um 23 Uhr draußen sitzen“, sagt Robert Pollack vom Ordnungsamt. „Bei kleinen Außenflächen gibt es Ausnahmen bis 24 Uhr.“ Noch wird’s nachts aber frostig. „Wärmende Heizstrahler sind in Nürnberg auf städtischen Flächen verboten“, so Pollack. „Der Sommer soll nicht künstlich verlängert werden“. Nur auf privaten Flächen dürfen Wirte Heizer aufstellen. Anders sieht es in München aus: In Bayerns Landeshauptstadt wärmen 518 Heizstrahler auf 1968 Freischankflächen.

Auf städtischem Grund gelten in Nürnberg weitere Vorgaben: „Es muss Platz für Fußgänger sein, mindestens 1,5 Meter“, sagt Gäbisch. Auch zu grelle Schirmfarben oder Blumen kann das Amt beanstanden. Nürnberger Wirte scheint das nicht zu stören: Das Außenangebot – vom Bäcker mit zwei Stehtischen bis zum Straßencafé – wächst weiter: Seit Ende 2009 sind die Freischankflächen gar von 662 auf 677 gestiegen. „Erstaunlich ist die hohe Fluktuation“, so das Liegenschaftsamt. 145 Lokale – fast ein Viertel – haben im letzten Jahr den Betreiber gewechselt. „Zugleich gibt es aber viele Alteingessesene, die Jahrzehnte bleiben“, sagt Gäbisch. Da dürfte jeder einen Sonnen-Platz finden.

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