Dramatische Szenen: Drei Männer retten Bub (8) aus dem Innkanal

Beim Spielen ist ein Achtjähriger in den Innkanal bei St. Erasmus gestürzt. Drei tatkräftigen Rettern ist es zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert wurde.
von  AZ
Die drei Schutzengel des Achtjährigen von links nach rechts: Marco S., Kilian H. und Helmut M.
Die drei Schutzengel des Achtjährigen von links nach rechts: Marco S., Kilian H. und Helmut M. © fib

Waldkraiburg - Drei Männer haben am Mittwoch mit schnellem und scharfsinnigem Handeln einen Achtjährigen vor dem Ertrinken gerettet. 

Wie die Polizei Waldkraiburg berichtet, unterhielten sich drei Männer gerade am Ufer des Innkanals, als sie laute Schreie hörten. Fünf Kinder hatten an der Bootseinlassstelle im Wasser gespielt, dabei hatte ein Achtjähriger wohl den Halt verloren und war ins Wasser gerutscht. Er drohte in den offenen Kanal zu treiben und von der hohen Sogwirkung erfasst zu werden.

Der Innkanal bei St. Erasmus wäre für den Jungen fast zur tödlichen Bedrohung geworden.
Der Innkanal bei St. Erasmus wäre für den Jungen fast zur tödlichen Bedrohung geworden. © fib

Rettung mit Verkehrsschild

Einer der Männer, ein 30-Jähriger aus Aschau am Inn, ergriff geistesgegenwärtig ein temporäres Verkehrsschild, lief 20 Meter kanalabwärts an den Übergang der Bootseinlassstelle zum offenen Kanal und hielt das Schild dem Buben ins Wasser. Dieser konnte das Schild erfassen und von dem zweiten Retter, einem 62-Jährigen aus dem Landkreis Traunstein, schließlich an der Hand aus dem Wasser gezogen werden. In der Zwischenzeit hatte der dritte Helfer, ein 19-Jähriger aus Waldkraiburg, bereits den Notruf verständigt. 

Der Bub konnte daraufhin unterkühlt dem Rettungsdienst übergeben werden. Kurz nach der Rettung kam die Tante des Kindes zu dem Unfallort hinzu. Sie erlitt einen Schock, der zu einem Kreislaufzusammenbruch führte. Tante und Neffe wurden daraufhin laut Polizei ins Krankenhaus gebracht. 

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