Drama in Aufzugsschacht: Jugendlicher eingesperrt

Hebertshausen (dpa/lby) - Seit Anfang des Jahres werden an einer S-Bahn-Station in Oberbayern immer wieder Menschen von Jugendlichen in einen Aufzug eingesperrt. Beim dramatischsten Ereignis kam ein Jugendlicher in Lebensgefahr.
dpa |
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Hebertshausen (dpa/lby) - Seit Anfang des Jahres werden an einer S-Bahn-Station in Oberbayern immer wieder Menschen von Jugendlichen in einen Aufzug eingesperrt. Beim dramatischsten Ereignis kam ein Jugendlicher in Lebensgefahr. Weitere Opfer in dem Aufzug in Hebertshausen (Landkreis Dachau) waren ein anderes Mal drei ältere Frauen, eine mit Gehstock. Bislang sind insgesamt drei Vorfälle bekannt, wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte.

Aufmerksam wurden die Ermittler durch den lebensgefährlichen Vorfall, bei dem ein 16-Jähriger Anfang Mai von mit ihm bekannten anderen Jugendlichen im Aufzugschacht eingeschlossen wurde. Erst nach rund einer halben Stunde konnte ihn die Feuerwehr befreien, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag sagte.

Weil ihm das Handy auf den Schachtboden unter den Aufzug gefallen war, kletterte der Jugendliche aus Markt Indersdorf (Landkreis Dachau) über die Außentüre in den Schacht. Er hatte die Tür mit Hilfe der anderen Jugendlichen gewaltsam geöffnet.

Während der 16-Jährige noch im Schacht war, ließen die Anderen den Lift jedoch wieder nach unten fahren. Nach Angaben der Bundespolizei blieb dieser glücklicherweise rechtzeitig stehen - gerade mal 80 Zentimeter über dem Boden. Das Opfer war nun in gebückter Haltung unter dem Aufzug eingesperrt.

Erst nach mehreren Minuten ließ ein ebenfalls 16-Jähriger aus Pfaffenhofen an der Glonn (Landkreis Dachau) den Aufzug wieder nach oben fahren. Als der Eingeschlossene versuchte, sich mit einer Leiter zu retten, drückte der 16-Jährige erneut den Knopf und der Lift fuhr erneut nach unten. Dabei verkeilte er sich mit der Leiter und ließ sich nicht mehr bewegen. Schließlich alarmierten die Jugendlichen die Feuerwehr, die den Eingeschlossenen befreite.

Gegen zwei Jugendliche, darunter der 16-Jährige, der den Aufzug steuerte, leitete die Bundespolizei Ermittlungen wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung ein. Mindestens einer der Beteiligten war den Angaben zufolge schon vorher in ähnliche Vorfälle involviert.

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