Doppelspitze für Deutsches Museum

Am besucherstärksten Museum Deutschlands läuft eine Jahrhundertsanierung. Eine Aufgabe, die viele Jahre dauert und Millionensummen verschlingt. Jetzt soll sich eine zusätzliche Führungskraft um Etatfragen kümmern.
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Der Eingangsbereich des Deutschen Museums in München. Foto: picture alliance / dpa / Archivbild
dpa Der Eingangsbereich des Deutschen Museums in München. Foto: picture alliance / dpa / Archivbild

München (dpa/lby) - Das Deutsche Museum wird spätestens ab Oktober von einer Doppelspitze geführt. Als für die Finanzen zuständiger kaufmännischer Leiter soll dem langjährigen Generaldirektor Wolfgang Heckl dann Henrik Häcker zur Seite stehen. Der aus Baden-Württemberg stammende Betriebswirt war bisher Manager bei der König-Pilsener-Arena in Oberhausen.

Hintergrund für die Etablierung eines für den kaufmännischen Bereich zuständigen Leiters war nicht zuletzt die Generalsanierung des besucherstärksten Museums in Deutschland. Die Kosten dafür waren explodiert von geplanten 445 auf 745 Millionen Euro.

"Das Amt eines kaufmännischen Leiters zu besetzen, ist angesichts des Mammutprojekts "Zukunftsinitiative Deutsches Museum" ein konsequenter und richtiger Schritt", sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Mit Häcker habe Heckl einen erfahrenen Partner an seiner Seite, "der ihm mit seinem kompetenten Blick von außen den Rücken für strategische Aufgaben frei halten und sich auf die kaufmännische Leitung und die Verwaltung dieses riesigen Tankers konzentrieren wird".

Schon seit Monaten war klar gewesen, dass es eine zusätzliche Leitungsfunktion für den kaufmännischen Bereich geben soll. Aus dem Kuratorium hatte es im Januar geheißen, es handele sich nicht um eine Entmachtung, sondern vielmehr um eine Entlastung Heckls. Nun könnten wie in vielen großen Einrichtungen inhaltliche und den Etat betreffende Aufgaben geteilt werden, sagte Museumssprecher Gerrit Faust.

Die Gründe für die Kostenexplosion bei der Jahrhundert-Sanierung lagen laut Museum unter anderem in überproportionalen Preissteigerungen im Baugewerbe, unvorhersehbaren Mängeln in der Bausubstanz und Schwierigkeiten beim Bauen im denkmalgeschützten Bestand. Dazu kam die Insolvenz des beauftragten Architekturbüros, die dem Museum erhebliche Verzögerungen und Mehrkosten beschert habe. Bereits im vergangenen Jahr bewilligten Bund und Freistaat 300 zusätzliche Millionen, die Kosten werden hälftig aufgeteilt.

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