Dopingspritzen im Auto
DEGGENDORF - Es war eine normale Verkehrskontrolle, doch für den 23-jährigen Österreicher endete sie auf der Polizeiwache. Die Beamten hatten Einwegspritzen mit dem Dopingmittel Stanozolol im Wagen gefunden.
Am Donnerstag gegen 23.30 Uhr kontrollierte eine Verkehrsstreife auf der A3 in Höhe Deggendorf einen VW Golf mit rumänischer Zulassung. Was die Beamten im Wagen fanden, beendete die Fahrt des 23-jährigen Österreichers zunächst: acht Einwegspritzen und neun Ampullen mit insgesamt 450 Milligramm des Dopingmittels Stanozolol. Das Mittel gehört zu den anabolen Steroiden und wird hauptsächlich in der Tiermedizin verwenden. Bei Hunden, Katzen und Pferden soll damit der Appetit stimuliert und der Muskelaufbau gefördert werden. Durch diese Eigenschaften eignet es sich aber auch als Dopingmittel.
Da der Besitz und die Durchfahrt von Stanozolol gesetzlich verboten ist, wurde Anzeige gegen den 23-Jährigen erstattet. "Die Einwegspritzen sprechen dafür, dass das Mittel für Menschen gedacht war, bei Tieren hätte man auch Mehrwegspritzen hernehmen können", hieß es bei der Verkehrspolizei Deggendorf. Ob der Mann das Dopingmittel selbst verwendet hat oder weiterverkaufen wollte, ist derzeit nicht klar. Jetzt ist der Österreicher wieder auf freiem Fuß, nachdem er eine "Sicherheitsleistung" bei der Polizei hinterlassen hatte, wie es im Beamtendeutsch heißt. Die Spritzen und die Ampullen wurden sichergestellt.