Donum Vitae wünscht sich Bekenntnis der Kirche zum Verein

München (dpa/lby) - Kinderwunsch, Abtreibung, Trauerberatung: Der Verein Donum Vitae berät zu ganz unterschiedlichen Themen, wünscht sich aber ein klares Bekenntnis der katholischen Kirche zu seiner Arbeit. "In Zeiten, in denen der Vertrauensverlust in die katholische Kirche groß ist, sollten die Bischöfe und der Papst anerkennen, dass Katholiken verantwortlich und freiheitlich handeln dürfen", sagte die bayerische Landesvorsitzende Sabine Demel dem "Münchner Merkur" (Samstag).
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Die Vorsitzende des Vereins Donum Vitae in Bayern, Sabine Demel. Foto: Armin Weigel/Archiv
dpa Die Vorsitzende des Vereins Donum Vitae in Bayern, Sabine Demel. Foto: Armin Weigel/Archiv

München (dpa/lby) - Kinderwunsch, Abtreibung, Trauerberatung: Der Verein Donum Vitae berät zu ganz unterschiedlichen Themen, wünscht sich aber ein klares Bekenntnis der katholischen Kirche zu seiner Arbeit. "In Zeiten, in denen der Vertrauensverlust in die katholische Kirche groß ist, sollten die Bischöfe und der Papst anerkennen, dass Katholiken verantwortlich und freiheitlich handeln dürfen", sagte die bayerische Landesvorsitzende Sabine Demel dem "Münchner Merkur" (Samstag).

Vor gut 20 Jahren waren die deutschen Bischöfe auf Geheiß des damaligen Papstes Johannes Paul II. aus dem staatlichen System der Schwangerenkonfliktberatung ausgestiegen. Daraufhin gründeten katholische Laien den Verein Donum Vitae, der auch die für eine straffreie Abtreibung notwendigen Beratungsscheine ausstellt.

"Als wir 1999 den Verein gründeten, wurde uns Ungehorsam gegenüber dem Papst vorgeworfen und es gab die unqualifizierte Kritik, wir würden "Tötungslizenzen" ausstellen", sagte Demel in Bezug auf Abtreibung-Beratungsscheine für Schwangere. Solche Vorwürfe gebe es heute noch. Anderen sei der Verein zu katholisch. "Wir werden weiter von zwei Seiten unter Beschuss genommen", sagte die Regensburger Theologieprofessorin der Zeitung. Die Zeiten der emotionalen und heftigen Angriffe seien zwar vorbei. "Aber es gibt immer noch Andeutungen, dass wir ungehorsam gegenüber dem Papst sind."

Demel wünscht sich auch eine Erklärung, dass der Verein nicht außerhalb der Kirche arbeite. "Immer noch steht ungeklärt im Raum, ob ein Religionslehrer, eine Pastoralreferentin oder ein Priester Mitglied bei Donum Vitae werden kann, ohne Abmahnungen oder gar eine Kündigung zu riskieren", sagte sie. Inzwischen habe Donum Vitae 202 Mitarbeiter und mehr als 20 staatlich anerkannte Beratungsstellen.

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