Donaudampfer gesunken: Ausflügler springen von Bord

OBERELCHING - Bootsunglück in der Donau: Am Samstag ist ein Ausflugsschiff in einer Kraftwerks-Schleuse in Oberelchingen gesunken. 24 Menschen waren an Bord der "Ulmer Schachtel". Alle Ausflügler konnten sich durch einen beherzten Sprung retten.
In der Donau ist am Wochenende in Oberelching bei Neu-Ulm ein Ausflugsschiff gesunken. Wie die Polizei mitteilte, war die sogenannte "Ulmer Schachtel" mit 24 Ausflugsgästen und vier Besatzungsmitgliedern besetzt. Alle Insassen konnten den Angaben zufolge vor dem Sinken das nach traditionellen Bauprinzipien nachgebaute Holzschiff verlassen. Verletzt wurde niemand.
Das 19 Meter lange und rund zwei Jahre alte Schiff ging den Angaben zufolge am Samstagnachmittag vor einer Schleuse auf Höhe des Kraftwerks "Böfinger Halde" unter. Um die vollautomatische Schleusenanlage zu bedienen, war der zuständige Schiffsmann bei der Schleuse an Land gegangen. Als der Schleusvorgang in Gang gesetzt war, lief laut Polizei eine Welle unter dem Schiff durch und hob es am Heck sehr stark an. Dabei ging der Bug unter Wasser und das Schiff lief sofort mit einer großen Menge Wasser voll. Dadurch sank das Schiff bis auf den Grund. Lediglich die Dachaufbauten schauten noch rund 50 Zentimeter hoch aus dem Wasser. Die vier Besatzungsmitglieder und 24 Ausflugsgäste konnten das Schiff zuvor gefahrlos über die Anlegestelle verlassen.
Das Schiff wurde noch am Samstagabend ausgepumpt und war gegen 23.00 Uhr wieder schwimmfähig. Es wurde dann wenige hundert Meter zum Anlegeplatz geschleppt. Laut Auskunft des verantwortlichen Schiffsführers beträgt der entstandene Schaden bis zu 200.000 Euro. Die Ursache für den Unfall ist bislang noch unklar.
dapd