Doch nicht ewig FC Augsburg: Kapitän Baier verlässt den Club

Dauerbrenner Daniel Baier hört auf. Zumindest beim FC Augsburg. Der 36-Jährige will beim Umbau des Kaders unter Trainer Heiko Herrlich nicht im Wege stehen. Ob es für den langjährigen Kapitän der Schwaben überhaupt weiter geht, ist offen. Ein großer Abschied wird geplant.
dpa |
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Augsburgs Kapitän Daniel Baier. Foto: picture alliance / Stefan Puchner/dpa/Archivbild
dpa Augsburgs Kapitän Daniel Baier. Foto: picture alliance / Stefan Puchner/dpa/Archivbild

Augsburg (dpa/lby) - Nach über einem Jahrzehnt beim FC Augsburg ist für Kapitän Daniel Baier Schluss. Der Fußball-Bundesligist und sein Rekordspieler lösten den im Winter bis zum 30. Juni 2021 verlängerten Vertrag nach insgesamt 355 Pflichtspielen "im gegenseitigem Einvernehmen" auf. "Wir haben uns nach der abgelaufenen Saison an einen Tisch gesetzt und gemeinsam entschieden, dass ich nach über elf Jahren beim FC Augsburg einer Verjüngung des Kaders und einer neuen Fokussierung der Mannschaft nicht im Wege stehen möchte", sagte Baier laut Mitteilung vom Donnerstag.

Baier trug das Trikot der Schwaben seit der Saison 2008/09. Der mittlerweile 36 Jahre alte Profi war in insgesamt 355 Pflichtspielen für den FCA im Einsatz. Unterbrochen wurde seine Zeit in Schwaben nur kurz, als er als Leihspieler vom VfL Wolfsburg für ein halbes Jahr zu den Wölfen zurückgekehrt war. "Die Saison war Corona-bedingt mehr als außergewöhnlich - für uns alle. Der Verein hat sich in dieser Zeit Gedanken gemacht, genauso wie ich auch", erinnerte Baier an das schwierige Jahr.

Das hat beim FCA personelle Änderungen zur Folge. Nach der Verpflichtung von Daniel Caligiuri (FC Schalke), Tobias Strobl (Mönchengladbach) und Rafal Gikiewicz (Union Berlin) ist der Verein nun bestrebt, den großen Kader an anderer Stelle zu verkleinern. Möglicherweise könnte das nach Medienspekulationen zu Abgängen von Torhüter Fabian Giefer (30) oder Andreas Luthe (33) führen. Auch Julian Schieber (31) und Georg Teigl (29) könnten im Sommer wechseln.

Baier war in der vergangenen Saison, in der der FCA wieder mehr um den Klassenverbleib zittern musste, als ihm lieb war, unter Trainer Heiko Herrlich nicht mehr unumstrittener Stammspieler. "Daniel Baier ist zu Zweitligazeiten zum FCA gekommen, 2011 mit dem Team aufgestiegen und hat die meisten Bundesliga-Spiele für unseren FCA absolviert. Aber ihm und uns war klar, dass er mit seinen mittlerweile 36 Jahren nicht ewig die Fußballschuhe schnüren wird", sagte Geschäftsführer Stefan Reuter. "Daher haben wir uns über seine persönliche Situation und seine veränderte Rolle in offenen und ehrlichen Gesprächen ausgetauscht."

Wie und ob es für Baier in der Karriere weitergeht, will er mit der Familie besprechen. "Für mich ist es die Chance, zum Ende meiner Karriere noch einmal ein Abenteuer zu wagen, denn körperlich fühle ich mich top fit. Oder aber ich beende meine Karriere mit dem Klassenerhalt nach dieser außergewöhnlichen Saison", sagte der Routinier.

Baier erlebte im Verein einige Höhen und Tiefen. Der verpasste Aufstieg in der Relegation 2010 gegen den 1. FC Nürnberg, der geglückte Sprung ins deutsche Oberhaus ein Jahr später oder die Europa-League-Saison 2015/16, als in der Zwischenrunde erst gegen Jürgen Klopps FC Liverpool Schluss war.

Wann ein vom Club angekündigtes Abschiedsspiel stattfinden wird, hängt unter anderem davon ab, wann wieder Zuschauer zugelassen sind und ob Baier seine aktive Karriere noch fortsetzen wird. "Unabhängig davon wünschen wir Daniel Baier alles erdenklich Gute, nicht nur für die kurzfristige Entscheidung zur möglichen Fortsetzung seiner Karriere, sondern auch für die Zeit danach", sagte Reuter.

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