Dobrindt verlangt Klarheit von CDU: Warnung vor der Grünen
Berlin - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt befürchtet ein weiteres Erstarken der Grünen, falls die CDU nicht bald die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer regelt. "Je länger die Personalfrage in der CDU offenbleibt, desto mehr werden die Grünen davon profitieren, weil sie unter dieser Situation als stabiler in der politischen Landschaft wahrgenommen werden", sagte Dobrindt der "Welt am Sonntag". "Das darf nicht passieren, das würde die Zustimmung zu den Grünen noch weiter erhöhen."
Dobrindt bekräftigte, die Union brauche zügig Klarheit. "Auf ein Jahr der Personaldebatten bei der SPD darf jetzt nicht ein Jahr der Personaldebatten bei der CDU folgen, betonte er. "Wir wollen unseren gemeinsamen Kanzlerkandidaten für die Wahl 2021 finden, also ist die CSU mit von der Partie."
Die Menschen erwarteten von der Union Stabilität - und die gebe es nicht mit einer offenen Personalfrage. "Dazu kommt eine wenig stabile Situation in der SPD mit zwei Vorsitzenden, die auf geringe Akzeptanz in ihrer eigenen Partei stoßen", sagte der CSU-Politiker. Auch die FDP habe sich durch die Ereignisse in Thüringen destabilisiert. "Wir als CSU haben eine sehr stabile Aufstellung, stehen aber ausschließlich in Bayern zur Wahl."