Dobrindt: Lambrecht "ist ihrem Amt schlichtweg nicht gewachsen"
Berlin - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hält Christine Lambrecht als Verteidigungsministerin für ungeeignet.
"Und deswegen muss man sehr klar sagen: Sie ist diesem Amt schlichtweg nicht gewachsen", sagte Dobrindt am Freitag in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart" vor Beginn der Klausur der Landesgruppe im oberbayerischen Kloster Seeon. Die SPD-Politikerin habe aus seiner Sicht eine Pannenserie zu verantworten und sei offensichtlich überfordert. "Es ist Aufgabe des Bundeskanzlers, hier für Klarheit zu sorgen."
Die Verteidigungsministerin war zuletzt wegen eines Silvestervideos in die Kritik geraten. Sie bilanzierte darin das vom Krieg in der Ukraine geprägte Jahr 2022, ihre Worte gingen aber mehrfach im Pfeifen von Silvesterraketen und explodierenden Böllern unter.
Dobrindt geht es nicht um Lambrechts Video zu Silvester
Am Mittwoch hatte Regierungssprecher Wolfgang Büchner auf die Frage, ob die Verteidigungsministerin weiter das uneingeschränkte Vertrauen des Bundeskanzlers genieße, gesagt: "Ja, selbstverständlich."
Dobrindt sagte nun, dass es bei seiner Rücktrittsforderung nicht um das Silvestervideo der Ministerin gehe. Lambrecht habe in der Vergangenheit etwa eine Zusage gegenüber dem Parlament über die Munitionsbestellungen nicht eingehalten.
Auch die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge der Meinung, dass Lambrecht entlassen werden sollte. 77 Prozent der Befragten sprachen sich in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für das Nachrichtenportal t-online für einen solchen Schritt aus. 13 Prozent vertraten die Ansicht, dass die Ministerin im Amt bleiben sollte. Zehn Prozent äußerten sich unentschieden.
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