Dobrindt: Bei K-Frage geht es um Kompetenz und Zustimmung

Berlin - Bei der Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union sollten nach Ansicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt auch persönliche Zustimmungswerte eine wichtige Rolle spielen. "Es geht um Kompetenz, es geht um Zustimmung und es geht um Chance", sagte Dobrindt dem Nachrichtenportal "The Pioneer" (Mittwoch). "Die Frage der Chancen muss im politischen Alltag immer eine Rolle spielen. Das Gegenteil wäre ja auch irgendwie nicht sehr real", fügte der CSU-Politiker hinzu.
Favorit der Bürger für den Kanzlerkandidaten der Union ist Umfragen zufolge Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Dagegen sind die Beliebtheitswerte des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet zuletzt gesunken. Laschet bewirbt sich wie der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen und der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz auch um den CDU-Vorsitz auf dem Parteitag im Dezember.
Söder hatte am Wochenende im "Tagesspiegel" erklärt, der künftige Unions-Kanzlerkandidat müsse sich in der Corona-Krise bewiesen haben. Am Montag machte er in München erneut deutlich: "Mein Platz ist immer in Bayern." Der Wirtschaftsexperte Merz sagte am Dienstag im Deutschlandfunk: "Kanzler kann werden, wer Krise kann und wer Erfahrung in der Politik hat."