DNA-Abgleich bringt traurige Gewissheit: Peggy Knobloch ist tot - Gegen wen die Polizei jetzt ermittelt - Was die Fahnder suchen

Ein Gentest bestätigt: Das tote Kind im Wald ist Peggy Knobloch († 9). In Lichtenberg hoffen die Menschen, dass der Fall nun endlich gelöst wird.
Natalie Kettinger |
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Auf dem Friedhof von Nordhalben (Oberfranken) hat Peggys Mutter vor Jahren einen Gedenkstein für die Tochter aufstellen lassen.
dpa Auf dem Friedhof von Nordhalben (Oberfranken) hat Peggys Mutter vor Jahren einen Gedenkstein für die Tochter aufstellen lassen.

Seit heute ist es offiziell: Die Kinderknochen, die ein Pilzsammler in einem Wald in Thüringen entdeckt hat, sind die sterblichen Überreste der kleinen Peggy Knobloch († 9) aus dem fränkischen Lichtenberg – "zweifelsfrei", wie die Staatsanwaltschaft Bayreuth mitteilte.

Die Schülerin war am 7. Mai 2001 spurlos verschwunden. In der Folge hatte die Polizei mit Hundertschaften, Spürhunden und sogar Tornado-Kampfflugzeugen nach ihr gesucht – nur das Waldstück, in dem die Kinderleiche all die Jahre lag, war nie durchkämmt worden. Dabei liegt es nur 15 Kilometer von Peggys Wohnort entfernt.

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Der Bürgermeister der 1000-Seelen-Gemeinde hofft nun, dass der spektakuläre Kriminalfall bald abgeschlossen wird. "Das wäre sehr, sehr wichtig für Lichtenberg", so der parteilose Politiker Holger Knüppel. Er hoffe, dass die neuen Spuren zum Täter führten. "Das Schlimmste wäre, wenn da niemand gefunden wird, kein Schuldiger." Obwohl noch nicht endgültig geklärt ist, ob es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, gehe er innerlich doch davon aus. "Um den Fall abschließen zu können, bräuchte man eine schuldige Person." Andernfalls würde das "ewig auf Lichtenberg lasten".

Bislang keine neuen Zeugen - aber neues Beweismaterial

Allerdings gibt es nach dem Leichenfund keinen einzigen neuen Hinweis. Es hätten sich noch keine Zeugen gemeldet, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel.

Viel mehr will er über die laufenden Ermittlungen der 30-köpfigen Sonderkommission nicht verraten. "Denn alle möglichen Täter lesen Zeitung, schauen Fernsehen." Deshalb machen Polizei und Staatsanwaltschaft auch keine Angaben dazu, welche Gegenstände im Bereich des Fundortes gefunden worden sind. "Ein eventueller Täter wüsste ja, was er getan hat, wo er Gegenstände abgelegt hat", sagt Potzel.

So wird seit Peggys Verschwinden auch ihr pinker Schulranzen samt Inhalt vermisst – genau wie die Kleidung, die das Kind trug. Nach AZ-Informationen war es jedoch ein Schmuckstück, das die Ermittler noch vor der DNA-Analyse davon ausgehen ließ, dass sie Peggy gefunden hatten: ein Armband, das neben ihrem Grab im Wald lag.

 

 

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