Disco-Randale: Ein Fall für die Stadt-Sheriffs?

CSU will einen Ordnungsdienst an der Klingenhofstraße etablieren – die Stadt denkt über ein Alkoholverbot nach
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Die Stadt-Sheriffs sollen die Polizei im Kampf gegen die Disco-Randale unterstützen.
Berny Meyer Die Stadt-Sheriffs sollen die Polizei im Kampf gegen die Disco-Randale unterstützen.

NÜRNBERG - CSU will einen Ordnungsdienst an der Klingenhofstraße etablieren – die Stadt denkt über ein Alkoholverbot nach

Eimerweise Scherben im Vorgarten, abgerissene Dachrinnen und verkratzte Autos: Wenn Tausende am Wochenende in den Discos rund um die Klingenhofstraße feiern, leiden die Anwohner im Stadtteil. Vor allem entlang des Wegs von der U-Bahn-Station Herrnhütte zu den Tanztempeln (u.a. Rockfabrik, Planet, Loop, Fogon) häufen sich die Klagen. Obwohl die Polizei in letzter Zeit vermehrt Präsenz zeigt. Anwohner planen schon, einen privaten Sicherheitsdienst zu engagieren. Die Rathaus-CSU fordert nun den Einsatz städtischer Ordnungs-Sheriffs. Die sollen die Polizei im Kampf gegen die Disco-Randale unterstützen.

„Hier muss sofort und spürbar gehandelt werden“, sagt CSU-Stadtrat Konrad Schuh. Es gehe nicht an, dass – wie geschehen – Anwohner verprügelt werden, die sich den Disco-Vandalen entgegenstellen. Auch die Rathaus-SPD fordert eine schnelle Reaktion – allerdings der Nürnberger Polizei. „Ich habe mir eine Nacht ab 2 Uhr am U-Bahnhof Herrnhütte um die Ohren geschlagen“, sagt SPD-Fraktions-Vize Christian Vogel. „Da ging es ganz schön ab. Man muss den Anwohnern dort helfen.“ Vogel lehnt einen städtischen Ordnungsdienst jedoch ab. „Das bringt nichts, denn der hätte keinerlei Rechte, um gegen Störer vorzugehen. Das ist Aufgabe der Polizei.“ Zudem könnte sich die Stadt derzeit kein zusätzliches Sicherheitspersonal leisten. Es wäre nicht zu bezahlen.

Auch das Ordnungsamt ist gegen städtische Sicherheits-Sheriffs. „Wir sind mit der Polizei und den Betreibern im intensiven Gespräch“, versichert Robert Pollack vom Ordnungsamt. Doch die Aufgabe, hier für Ruhe und Ordnung zu sorgen, ist gewaltig. „An jedem Abend sind da zwischen 6000 und 7000 Menschen unterwegs. Das entspricht einem Zweitliga-Spiel.“ Die Polizei ist mit einer „Präsenz-Streife“ vor Ort, um die Ordnungsstörungen zu minimieren. Sollten die Anwohner-Klagen nicht zurückgehen, denkt die Stadt über ein Alkohol-Mitnahmeverbot ins Disco-Areal nach – das es schon so ähnlich bei den Kirchweihen gilt. mir

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