Diözesanrat für Reformen: "Kirche nicht als Museum erhalten"

Oberschleißheim (dpa/lby) - Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising dringt weiter auf Reformen in der katholischen Kirche. Der Vorsitzende Hans Tremmel begrüßte es am Samstag bei der Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken in Oberschleißheim bei München, dass sich die Deutsche Bischofskonferenz die Geschwindigkeit bei den Reformprozessen nicht länger "von Rom und von der Weltkirche diktieren" lasse.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Oberschleißheim (dpa/lby) - Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising dringt weiter auf Reformen in der katholischen Kirche. Der Vorsitzende Hans Tremmel begrüßte es am Samstag bei der Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken in Oberschleißheim bei München, dass sich die Deutsche Bischofskonferenz die Geschwindigkeit bei den Reformprozessen nicht länger "von Rom und von der Weltkirche diktieren" lasse. Sollte es am Ende des Prozesses aber lediglich ein "Bittbrieflein nach Rom" geben, dann wäre dies zu wenig, sagte Tremmel.

Wer jetzt die Notwendigkeit von tiefgreifenden Reformen nicht sehe, der wolle "die Kirche als Museum erhalten", warnte er. "Es brennt bereits und manche geweihten Herren überlegen immer noch, ob die mittelalterlichen Brandschutzmaßnahmen nicht vielleicht doch ausreichend sind." Nötig seien unabhängige Kontroll- und Gerichtsinstanzen, unvoreingenommene Beschwerdestellen und transparente, nachvollziehbare Entscheidungswege, forderte Tremmel.

"Wir brauchen eine menschenfreundliche Sexualmoral und eine an den Menschenrechten orientierte Ethik und Theologie, die auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau wirklich ernst nimmt", sagte der Vorsitzende des Diözesanrats.

Schwerpunkt der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats, zu der rund 170 Teilnehmer aus den Pfarrgemeinderäten und Verbänden in Oberschleißheim zusammenkamen, war die künftige Entwicklung der Erzdiözese. Anwesend war auch der Erzbischof von München und Freising, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Er hatte in dieser Woche zum Abschluss der Frühjahrsversammlung der Deutschen Bischofskonferenz von einer "Zäsur" in der Kirche gesprochen und einen "synodalen Weg" angekündigt, den die Bischöfe zusammen mit den Laien gehen wollten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.