Dieter Hoeneß nach Sorgen bei Haft von Uli: Heute glücklich
München - Uli Hoeneß hat nach Einschätzung von Bruder Dieter nach seiner Zeit im Gefängnis und vor dem Rückzug als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern seinen Frieden gemacht. "Als er aus der Haft entlassen wurde, habe ich gehofft, dass er wieder glücklich wird - und das ist er heute", sagte Dieter Hoeneß (66) der "Schwäbischen Zeitung" (Donnerstag). Uli Hoeneß (67) war von Juni 2014 bis Januar 2015 wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis und anschließend bis Februar 2016 Freigänger im offenen Vollzug.
Dass er danach an die Vereinsspitze zurückkehrte, konnte sein Bruder verstehen. "Er wollte Normalität spüren, aus meiner Sicht war es richtig", sagte Dieter Hoeneß. "Es war allein seine Entscheidung. Genau wie in der Frage, ob er nun Schluss macht als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender. (...) Dass er nach 40 Jahren Wirken im Verein nicht so einfach komplett loslassen kann, wissen wir alle. Unglaublich, welches Lebenswerk er hinterlässt. Dass jemand einen Verein so erfolgreich so lange prägt, wird es nicht mehr geben."
Hoeneß erzählte in der "Schwäbischen", der Münchner "Abendzeitung" und der "Berliner Morgenpost" auch von der Kindheit mit Uli und emotionalen Tipp-Kick-Spielen: "Wir konnten beide nicht verlieren, da sind schon mal die Fetzen geflogen. Wir hätten die heutigen Torkameras gebraucht (lacht)." Auf die Frage, wie Zwists im Hause Hoeneß dann beendet wurden, antwortete Dieter: "Vielleicht ein kleiner Ringkampf, mehr nicht. Gab es ein Problem, hatte sich das meist schnell erledigt."
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