Dieses Glück endete in einer Blutlache!
Ermordete Jessica (†26): Die Erlanger Kriminalpolizei hält sich mit ihren Ermittlungen bedeckt: „Wir wollen möglichst viel Wissen auf der Täterseite behalten.“ Ob die Kinder die grauenhafte Tat mit angesehen haben, ist noch unklar.
ERLANGEN Die Sonderkommission „Jessica“ von der Erlanger Kripo hat nur eins im Sinn: Den Mörder der zweifachen Mutter zu fassen. Noch ist nicht klar, warum das Glück der hübschen jungen Frau am Mittwoch in einem Blutbad endete. Möglich ist eine Beziehungstat – aber auch ein anderes Motiv...
Sicher ist nur: Die Aufklärung des Verbrechens ist komplizierter als zuerst vermutet. Deshalb hat sich die Polizei entschlossen, nur die dürftigsten Informationen nach außen dringen zu lassen. „Wir wollen möglichst viel Wissen auf der Täterseite behalten“, begründete Polizeisprecher Peter Grimm die Informationspolitik. Nichts wäre für die Ermittlungen verheerender, als wenn sich der Täter darauf berufen könnte, sein Wissen käme aus der Zeitung.
In ihrer Wohnung in der Johann-Kalb-Straße 3 wurde die junge Frau am Mittwoch Nachmittag gefunden (AZ berichtete). Die Blondine war blutüberströmt. Sie wurde erstochen. Es muss ein grauenhafter Anblick für die Rettungskräfte gewesen sein. Doch recht schnell stellte sich heraus, dass dieser Frau nicht mehr zu helfen war. Wie oft der Täter auf die 26-Jährige einstach, behält die Polizei nach der Obduktion noch für sich. Besonders schlimm: Jessicas Kinder, ein Junge (4) und seine zwei Jahre ältere Schwester, waren in der Wohnung. Ob sie die grauenhafte Tat mit angesehen haben, ist noch unklar. Vernehmungen von Kindern gestalten sich generell schwierig.
Ermittlungen gegen den Ehemann bestätigte die Polizei nicht.
Noch immer sind die Kriminaler damit beschäftigt, Spuren am Tatort in der Wohnung zu sichern, um dem Täter die grauenhafte Tat beweisen zu können.
Derweil kümmern sich andere Beamten um Jessicas komplettes soziales Umfeld. Es wird nun auseinander genommen. Dazu gehört auch ihr Ehemann. Ermittlungen gegen ihn bestätigte die Polizei nicht.
Um die beiden Kinder kümmert sich die Familie. Die um ihre Tochter weinende Großmutter versucht, den Enkelkindern so schonend wie möglich beizubringen, dass ihre Mama nie mehr nach Hause kommt. „Wie kann man Kindern nur die Mutter nehmen“, weint verzweifelt auch Jessicas Cousine Nicole W.!
Susanne Will