Dieser Liedermacher singt Werbung – für die Kirche!

Wolfgang Buck (49) will mit einem Konzert seine Fans zum Wiedereintritt bewegen
von  Abendzeitung
Will mit seinem Aschermittwochs-Konzert in der Jakobskirche Denkanstöße geben: der fränkische Liedermacher, Kabarettist und Pfarrer Wolfgang Buck. F.: bayernpress
Will mit seinem Aschermittwochs-Konzert in der Jakobskirche Denkanstöße geben: der fränkische Liedermacher, Kabarettist und Pfarrer Wolfgang Buck. F.: bayernpress © Bayernpress

Wolfgang Buck (49) will mit einem Konzert seine Fans zum Wiedereintritt bewegen

NÜRNBERG Der fränkische Liedermacher und Kabarettist Wolfgang Buck (49) gibt am Aschermittwoch, 6. Februar, ein ganz besonderes Konzert in Nürnberg. „Iech waas ned mehr wi du – obber iech glaab“. Und das heißt: Buck-Balladen und dazu biblische Weisheiten, vorgetragen von seiner 21-jährigen Tochter Natalie in der Jakobskirche. Das allein ist, weil Buck auch evangelischer Pfarrer ist, noch nichts Besonderes. Dass man vor und nach dem Konzert aber die Möglichkeit hat, bei Wolfgang Buck persönlich wieder in die Kirche einzutreten, schon.
Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte Elke Wewetzer, Leiterin der Kircheneintrittstelle Nürnberg. „Wir haben uns ganz bewusst für Aschermittwoch als Konzerttermin entschieden“, so die Pfarrerin. „Für viele ist der Beginn der Fastenzeit die Zeit der Besinnung – und somit vielleicht auch die Zeit, um sich wieder der Kirche zuzuwenden.“
Seit neun Jahren ist Buck hauptberuflich Künstler. Vorher war er 14 Jahre lang Pfarrer in Trabelsdorf bei Bamberg. „Da hab’ ich erlebt, wie vielfältig die Gründe für den Kirchenaustritt sein können“, berichtet der 49-Jährige. Überzeugung, Ärger über den „blöden“ Pfarrer oder schlicht Geldmangel, laut Elke Wewetzer übrigens mit der häufigste Grund für den Austritt. „Einer hat sich über den Papst geärgert und trat deshalb aus“, erzählt Liedermacher Buck.
Die Idee, ein Konzert mit dem Wiedereintritt in die Kirche zu verbinden, fand Buck sofort gut. Er glaubt nicht nur an Gott sondern auch daran, dass die Sicht der Dinge sich im Lauf der Jahre ändert. „Ich möchte niemanden missionieren oder ihm etwas aufzwängen, aber ich will mit dem Konzert Denkanstöße geben!“ Beim anschließenden persönlichen Gespräch könne man sich auch über die Kirche „auskotzen“ – alles ist möglich, nichts muss.
Katholik, Protestant, Moslem oder Atheist – jeder kann zum Konzert kommen, keiner muss danach in die Kirche eintreten, aber er kann. Und zwar bei Wolfgang Buck persönlich. kes
„Iech waas ned mehr wi du – obber iech glaab“, 6. Februar, Einlass ab 18.30 Uhr, Jakobskirche. Tickets (12 Euro, AK: 14 Euro) im i-punkt im eckstein, Burgstraße 1-3, Tel.0911/ 2142140.

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