Dieser Friseur wäscht mit Regenwasser Ihren Kopf

Bio beim Haareschneiden: Der Nürnberger Ingenieur Alexander Draganic entwickelte die Methode „Moving Water“
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Für seinen Salon fängt Alexander Draganic Regenwasser aus.
bayernpress Für seinen Salon fängt Alexander Draganic Regenwasser aus.

Bio beim Haareschneiden: Der Nürnberger Ingenieur Alexander Draganic entwickelte die Methode „Moving Water“

NÜRNBERG Bio ist in aller Munde. Erst kürzlich fand die Schau BIOerleben auf dem Hauptmarkt statt. Bio-Wurst, -Käse oder -Kleidung ist jedem ein Begriff. Doch jetzt gibt’s in Nürnberg auch einen Bio-Friseur! „Wellnesshair“ heißt der Laden von Alexander Draganic. Der Diplom-Ingenieur hat mit dem normalen Tagesgeschäft allerdings nichts zu tun. „Das überlasse ich den Experten – einem Friseurmeister und zwei Top Gesellinnen“, lacht der Nürnberger. Der Bio-Gedanke jedoch entsprang Draganics Kopf.

Draganic entwickelte eine aufwändige Filteranlage, die das Regenwasser in 8000 Liter-Tanks auffängt und in Trinkwasserqualität wieder „ausspuckt“. „Moving Water“ heißt das bisher weltweit einmalige Konzept, an dem der Ingenieur zweieinhalb Jahre tüftelte und in das er 20.000 Euro investierte. Die Anlage hat das TÜV-Zertifikat und wird vom Gesundheitsamt überwacht.

Pflegende Haarwäsche mit gefiltertem Regenwasser

Jetzt kann der Kunde wählen: Sollen die Haare mit normalem oder mit „Moving Water“ gewaschen werden? „Das gefilterte Regenwasser hat einen leicht basischen Charakter, der an sich schon eine pflegende Wirkung für Kopfhaut und Haar hat. Durch diese pflegende Wirkung des Wassers verbrauchen wir zudem knapp 60 Prozent weniger Shampoo. Und wir vermindern somit die Menge an Chemie, die sonst einfach in den Gully fließt“, so Draganic.

Zu finden ist „Wellnesshair“ in der Maximilianstraße 14 im Stadtteil Muggenhof. Eine Gegend, in der man nicht unbedingt einen solch durchgestylten, aber dennoch gemütlichen Friseursalon erwartet. Bei schönem Wetter wird auch gerne mal in einem Pavillon im Freien frisiert. Die Einwirkzeit von Farbe oder Tönung kann man sich mit Fernsehen vertreiben. Schick: Die Displays sind unsichtbar in die Spiegel integriert. „Außerdem sind wir wohl der erste Friseur mit einer iPhone App.“ Der Kunde kann wählen, wann und von wem die Haare geschnitten werden sollen und via Internet einen Termin vereinbaren. „Dann gibt’s sogar eine Erinnerungs-SMS“, grinst Draganic.

Inzwischen haben schon einige große Firmen Interesse an „Moving Water“ angemeldet. Kein Wunder – auf Dauer sparen die Salons nicht nur Shampoo, sondern auch Geld. Denn Draganic hat ausgerechnet: Ein durchschnittliches Friseurteam verbraucht am Tag bis zu 1000 Liter Wasser – ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. kes

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