Diesen Blick hat sonst nur unser Christkind

Seit 1509 gibt es das Männleinlaufen – deshalb können zum Jubiläum Besucher die Empore der Frauenkirche steigen und einen einmaligen Ausblick genießen
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Da schau her: Die Stadtführerin Hildegard Kretzschmar auf der Empore, die sonst nur das Christkind betreten darf. Ab Samstag darf jeder den Ausblick genießen.
bayernpress.com 3 Da schau her: Die Stadtführerin Hildegard Kretzschmar auf der Empore, die sonst nur das Christkind betreten darf. Ab Samstag darf jeder den Ausblick genießen.
Techniker Anton Baron überprüft regelmäßig den 500 Jahre alten Mechanismus des Nürnberger Männleinlaufens.
Berny Meyer 3 Techniker Anton Baron überprüft regelmäßig den 500 Jahre alten Mechanismus des Nürnberger Männleinlaufens.
Im Michaels-Chor der Frauenkirche erklärt Hildegard Kretzschmar die Bedeutung der sieben Kurfürsten des Männleinlaufens.
bayernpress.com 3 Im Michaels-Chor der Frauenkirche erklärt Hildegard Kretzschmar die Bedeutung der sieben Kurfürsten des Männleinlaufens.

Seit 1509 gibt es das Männleinlaufen – deshalb können zum Jubiläum Besucher die Empore der Frauenkirche steigen und einen einmaligen Ausblick genießen

NÜRNBERG Hunderte Mädchen haben sich im Lauf der Jahre für genau diese Stelle beworben: den Platz auf der Empore der Frauenkirche, direkt über dem Christkindlesmarkt. Einmal dort stehen und den weltberühmten Prolog sprechen, das ist der Traum aller Christkinder – am Freitag um 17.30 Uhr wird er für unsere Johanna Heller wahr.

Doch jetzt können auch „Normalos“ die wichtigste Stelle der Vorweihnachtszeit betreten! Da das weltberühmte „Männleinlaufen“ heuer sein 500-jähriges Jubiläum feiert, bietet die katholische Gemeinde der Frauenkirche ab kommenden Samstag Führungen durch den Michaels-Chor der Frauenkirche an. Dort wird zuerst die Bedeutung des Männleinlaufens erklärt. Dann dürfen schwindelfreie Besucher auf die Empore treten und die Stadt aus Holz und Tuch von oben betrachten – von genau der Stelle, auf der sonst nur das Christkind steht.

„Die Menschen sind ganz verrückt danach, von hier oben ein Foto zu machen“, erzählt Hildegard Kretzschmar. Sie hat bereits im letzten Jahr über 4000 Touristen durch die Kirche und auf die Empore geführt. „Da bin ich jeden Tag 50 Stufen nach oben – und dann eine halbe Stunde später wieder 50 Stufen nach unten gelaufen. Das war ganz schön anstrengend“, lacht die Stadtführerin und Museumpädagogin.

Weniger anstrengend als das Erklimmen der engen Wendeltreppe ist es, Hildegard Kretzschmar zuzuhören, wenn sie geduldig die Geschichte der sieben Kurfürsten erklärt, die seit 500 Jahren um die 1,80 Meter hohe Figur Kaiser Karl IV. kreisen – der 1356 die „Goldene Bulle“ erließ – und auch die Frauenkirche stiftete.

Wer sich einmal wie das Christkind fühlen möchte, und die einmalige Aussicht auf den Hauptmarkt genießen will, kann freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags von 13 bis 15 Uhr und sonntags 16 bis 18 Uhr sowie von 20 bis 22 Uhr in die Frauenkirche kommen. Größere Gruppen sollten sich vorher im Pfarramt telefonisch unter Tel.0911/206560 anmelden. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 4 Euro, Kinder unter 12 Jahren sind frei.

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