Diesel: Erste KBA-Genehmigung für Hardware-Nachrüstungen

Die seit Monaten in Aussicht gestellten Hardware-Nachrüstungen von Diesel-Autos mit zu hohen Schadstoffwerten in Deutschland können starten. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erteilte nach Darstellung des Bamberger Technologie-Anbieters Dr Pley am Freitag die erste Allgemeine Betriebserlaubnis zur Dieselnachrüstung.
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Das Eingangsschild des Kraffahrt-Bundesamtes hängt an einem Zaun. Foto: Carsten Rehder/Archivbild
dpa Das Eingangsschild des Kraffahrt-Bundesamtes hängt an einem Zaun. Foto: Carsten Rehder/Archivbild

Bamberg/Berlin - Die seit Monaten in Aussicht gestellten Hardware-Nachrüstungen von Diesel-Autos mit zu hohen Schadstoffwerten in Deutschland können starten. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erteilte nach Darstellung des Bamberger Technologie-Anbieters Dr Pley am Freitag die erste Allgemeine Betriebserlaubnis zur Dieselnachrüstung. Diese betreffe Nachrüstsätze für Volvo-Modelle. Demnächst seien auch Genehmigungen für Fahrzeuge von Daimler und BMW zu erwarten.

Es ist den Angaben zufolge das erste Mal, dass ein solches System in Deutschland zugelassen worden sei. Zuvor hatten der "Spiegel" und der "Bayerische Rundfunk" darüber berichtet. Ziel ist es, dass nachgerüstete Fahrzeuge von Fahrverboten ausgenommen werden können. Die Umrüstungen am Motor sind Teil eines Maßnahmenpakets der Regierung für bessere Luft. Nach den Vorgaben des KBA dürfen die umgerüsteten Autos im Realbetrieb noch 270 Milligramm Stickoxid je Kilometer ausstoßen, um von Fahrverboten verschont zu werden.

Das KBA habe dem Nachrüstsatz für Volvo-Modelle mit 2,0- beziehungsweise 2,4-Liter-Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 5 eine Betriebserlaubnis erteilt, bestätigte Dr Pley. Dies umfasse die Volumenmodelle XC60, XC70, S60, V60. Für Daimler-Modelle werde eine KBA-Erlaubnis zum 31. Juli erwartet, für BMW-Modelle zum 15. August.

Deutsche Hersteller hatten sich nach langer Debatte auf Zuschüsse für Hardware-Nachrüstungen eingelassen. Sie favorisieren Software, um die Abgaswerte zu verbessern. Ein flächendeckendes Fahrverbot für Euro-5-Diesel gibt es bislang in keiner deutschen Stadt.

Das von Dr Pley entwickelte System für den nachträglichen Einbau in Diesel-Pkw der Abgasnorm Euro 5 werde von der Bosal Retrofit Gmbh produziert und vertrieben, so das Unternehmen weiter. Es verwies auf KBA-Angaben, wonach noch knapp 5,6 Millionen Euro-5-Diesel-Pkw auf deutschen Straßen unterwegs seien.

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