Diese Erlangerin erforscht die Liebe

ERLANGEN Die Liebe ist ein seltsames Spiel – davon wusste schon Connie Francis ein Lied zu singen. Der Bauch kribbelt, das Herz pocht, die Knie werden weich, und zu allem Überfluss bekommt man noch nicht mal mehr ein Wort heraus. Jeder, der schon einmal verliebt war, kennt dieses Gefühlschaos. Aber was passiert genau in unserem Körper, wenn man seiner Traumfrau über den Weg läuft oder den Märchenprinzen gefunden hat? Diesen Geheimnissen ist jetzt eine Ärztin der Psychiatrie der Uniklinik Erlangen auf der Spur! Für ihre „Romantic Love“-Studie sucht Dr. Christina Stößel noch Probanden.
„Die Untersuchung besteht aus drei Teilen“, erklärt Stößel. Die Forscherin versucht als Erstes herausfinden, wie die Testpersonen in Liebesdingen ticken. Dazu müssen die Teilnehmer eine Reihe von Fragen beantworten: Wie lange dauert die Beziehung schon? War Ihr Partner Ihre erste Wahl? Wie viele Beziehungen hatten Sie insgesamt? Im nächsten Schritt wird den Probanden Blut abgenommen. Dann wird gemessen: Haben frisch Verliebte mehr Hormone im Blut als Langzeitpaare oder gar unglücklich Getrennte? „Zuletzt schauen wir den Verliebten direkt ins Gehirn“, erklärt die 34-jährige Projektleiterin. Bilder des Partners, Ehemanns oder Ex-Freundes wechseln sich mit neutralen Bildern ab. Im Kernspintomograph wird sichtbar, welche Teile des Gehirns dabei besonders aktiv sind.
Wer bei der Studie mitmachen will, muss vor allem eins sein: verliebt. Teilnehmen können Männer und Frauen zwischen 18 und 40 Jahren. Voraussetzung ist, dass man schon zwei bis fünf Jahre mit seinem Partner zusammen ist. „Liebespaare können auch gemeinsam teilnehmen“, erläutert Forscherin Stößel. Pro Stunde gib es für jeden Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 15 Euro.
Sie wollen bei der Studie mitmachen?
Infos gibt’s per E-Mail an romantic.love@uk-erlangen.de oder unter 0173/8645093.