Diese Erlanger Forscherin (25) blickt auf ein Schwarzes Loch!

Cornelia Müller gelang die Rekord-Aufnahme in einer Entfernung von 12 Millionen Lichtjahren
Michael Reiner |
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Cornelia Müller gelang die Aufnahme der Materiewirbel (rot), die auf das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie Centaurus A (oben) hinweisen.
Tanami-Projekt Cornelia Müller gelang die Aufnahme der Materiewirbel (rot), die auf das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie Centaurus A (oben) hinweisen.

ERLANGEN Es sind die geheimnisvollsten Objekte des Universums: Schwarze Löcher. Sie haben eine so große Anziehungskraft, dass sie alle Materie in ihrer Umgebung ansaugen. Selbst Lichtwellen können, wenn sie einmal von der Gravitation gefangen sind, das Objekt nicht mehr verlassen. Trotzdem ist es der Erlanger Forscherin Cornelia Müller (25) jetzt gelungen, eine sensationelle Nahaufnahme zu machen, auf der die Umgebung eines Schwarzen Lochs in ungekannter Qualität zu sehen ist.

Die Galaxie Centaurus A ist rund zwölf Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Im Zentrum des Sternenhaufens, der aus mehreren hundert Milliarden Sonnen besteht, befindet sich ein Schwarzes Loch. Es hat in etwa die 50-millionenfache Masse unserer Sonne. Würde die Erde (Masse: 5,9 Trilliarden Tonnen) hier eingesaugt, würde sie auf die Größe einer Erbse zusammengedrückt! Wie ein Staubsauger saugt das Schwarze Loch nicht nur alles an. Es katapultiert auch einen Teil der angesaugten Masse wieder ins Universum. Diese Materieströme werden nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Und diese so genannten Jets hat die Erlangerin nun aufgenommen.

Dazu schaltete sie neun Radio-Teleskope auf der Südhalbkugel zusammen. Nur von dort ist die Galaxie Centaurus A zu beobachten. Die Antennen-Schüsseln in Chile, Australien, Südafrika und der Antarktis lieferten die Daten, Computer errechneten daraus ein hochaufgelöstes Bild. „Wir können Strukturen von nur 0,04 Lichtjahren erkennen“, sagt die Forscherin. Das ist ein neuer Rekord. Die Erlangerin wird die Daten nun nutzen, um die Rätsel der Schwarzen Löcher – wenigstens zum Teil – zu entschlüsseln.

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