Diegos Bammel vor Salto-Albert

Wolfsburgs Keeper Benaglio kennt Club-Knipser Bunjaku aus der Jugend bei Grasshoppers Zürich und spielt mit ihm im Schweizer Nationalteam. Aber am Samstag „muss die Freundschaft ruhen“
NÜRNBERG Vom ehemaligen Drittliga-Stürmer zum potenziellen Meister-Schreck! Eine steilere Karriere als Salto-Spezialist Albert Bunjaku hat beim Club schon lange keiner mehr hingelegt. Die vorläufige Krönung könnte jetzt bei der schweren Auswärtsaufgabe in Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) folgen. Denn ausgerechnet der Schweizer VfL-Keeper Diego Benaglio hat mächtig Bammel vor Kumpel Bunjaku, den er noch aus der Jugend von Grasshoppers Zürich kennt. „Schon damals hat er einen sehr guten Eindruck gemacht“, erinnert sich die Nummer eins des VfL und warnt: „Das ist ein Mann, auf den wir gut aufpassen müssen.“
Bunjaku: "Diego ist ein überragender Torwart"
Benaglio muss es wissen. Vor sieben Tagen standen die beiden beim 0:1 der Schweizer Nationalmannschaft gegen Norwegen zusammen auf dem Platz. Und auch wenn dem FCN-Knipser (vier Treffer) bei seinem Nati-Debüt kein Tor vergönnt war, hat sein Auftritt doch mächtig Eindruck hinterlassen. Benaglio: „Er ist ein technisch versierter Stürmer, der vor dem Tor nicht lange fackelt, sondern direkt den Abschluss sucht.“
Komplimente, die Bunjaku gerne annimmt, die ihn aber kaum milder stimmen: „Während des Spiels muss unsere Freundschaft ruhen. Wir müssen unser Spiel durchziehen.“ Was eh schwer genug wird. Denn, betont Albert völlig zurecht, „wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen den deutschen Meister spielen. Mit Diego hat Wolfsburg einen überragenden Torwart und dazu noch eine sehr stark besetzte Offensive.“ Allein Armin Vehs „fantastische Vier“ haben schon doppelt so oft eingenetzt wie das gesamte FCN-Team (neun Saisontreffer). Wobei hinter dem Einsatz von Ex-Cluberer Zvjezdan Misimovic (Knie), dem Getriebe der Wolfsburger Tormaschine um Edin Dzeko, Grafite und Obafemi Martins, noch ein dickes Fragezeichen steht.
Oenning: "Die Jungs sind mit sich Im Reinen"
Einen erhöhten Pulsschlag hat Club-Coach Michael Oenning trotz der verheerenden Auswärtsbilanz von gerade mal zwei Punkten nicht ausgemacht. „Die Jungs sind mit sich im Reinen“, glaubt Oenning. Mit der Folge: „Wenn das Glück zurückkommt, werden wir in Wolfsburg bestehen.“ Darauf hofft auch Albert: „Wir wollen unsere Fans auch mal belohnen.“ Ein Punkt, gar ein Sieg beim Meister wäre da fast schon ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Krischan Kaufmann
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