Die Tränen des Trainers

Fürths Coach nach dem Remis zum Saison-Kehraus: „Es herrscht eine große Leere. Wir haben viel investiert, aber es hat nicht gereicht“
Matthias Hertlein |
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Er hatte bis zuletzt an das Wunder geglaubt, um so größer war die Enttäuschung: Fürths Trainer Mike Büskens ließ nach dem Schlusspfiff seinen Tränen freien Lauf.
fishing4 Er hatte bis zuletzt an das Wunder geglaubt, um so größer war die Enttäuschung: Fürths Trainer Mike Büskens ließ nach dem Schlusspfiff seinen Tränen freien Lauf.

FÜRTH Nach dem Schlusspfiff kamen die Tränen. Mike Büskens, der Emotionale, konnte nicht anders. Alles gegeben, alles versucht, aber den Relegationsrang verpasst. Der VfL Bochum erledigte im Fernduell seine Hausaufgabe mit einem 3:1-Sieg gegen den MSV Duisburg, Greuther Fürth kam beim Saisone-Kehraus gegen Fortuna Düsseldorf aufgrund von fahrlässig versiebten Torchancen nur zu einem 1:1. „Lieber Vierter als Fünfter“ lautet nun der Slogan, aber das unaufsteigbare Kleeblatt blieb auch in der 15. Zweitliga-Saison seiner Geschichte treu.

 

"Es herrscht eine große Leere"


„Glückwunsch ans Revier, an den VfL, der letztendlich den Platz eingenommen hat, von dem wir ein Stück weit geträumt haben“, schluchzte Büskens mit feuchten Augen bei der Pressekonferenz. Mike, total erledigt. „Es herrscht eine große Leere. Wir haben über die Saison viel an Energie investiert, aber es hat leider nicht gereicht. Was soll ich da noch großartig darüber reden.“ Eben.
Da nützte es auch nichts, dass Trainer-Kollege Norbert Meier das Kleeblatt zu trösten versuchte. „Wir haben auch schon solche Situationen mitgemacht. Man hofft, ist kurz vor dem Ziel und scheitert dann doch. Auch wenn es meinem Kollegen nicht großartig zufrieden stellen wird, Kompliment an Fürth, sie haben eine tolle Saison gespielt.“
Büskens half das in der Tat nur wenig. „Ich muss aufpassen, dass heute Abend bei mir das Handy nicht aus dem vierten Stock fällt und ich hinterher springe“, umschrieb er drastisch seine Gemütslage. „Es ist halt so im Leben. Ab und zu kriegst du eine in die Fresse. Der Schlag tat weh, jetzt müssen wir halt wieder aufstehen.“ Auch wenn es schwer fallen dürfte.

 

"Ich bin einfach traurig über dieses Saisonfinale"


Unabhängig vom Spielausgang in Bochum zeigte das Kleeblatt auch gestern wieder deutlich, warum es für ganz nach oben nicht reicht. Die Abschluss-Schwäche der Profis Sercan Sararer, Leo Haas, Felix Klaus und Danijel Aleksic war größtenteils eklatant, das Fehlen des verletzten Stürmers Kingsley Onuegbu (Bänderriss) entscheidend. Zwar schaffte Nico Müller seinen siebten Saisontreffer, zog so mit Sercan Sararer gleich, aber das war für den künftigen Mainzer nur ein schwacher Trost. „Ich bin einfach traurig über dieses Saisonfinale. Ich hatte in Fürth siebeneinhalb schöne Jahre, wir haben 61 Punkte geholt und können absolut stolz sein. Ich bin mir sicher, dass es nächste Saison bei Greuther Fürth mit dem Aufstieg klappt.“
Das sieht SpVgg-Präsident Helmut Hack ähnlich: „Wir haben einige Punkte verschenkt, aber es war eine super Saison. Nur Kleinigkeiten haben gefehlt, aber die Mannschaft wird ihren Weg gehen.“ Damit in Fürth auch einmal Freudentränen fließen.

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 16. Mai.

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