Die Titel-Argumente für Alba Berlin und Ludwigsburg

Das stärkste Offensivteam gegen eine der aggressivsten Verteidigungen. Mannschaftsorientierter Stil gegen Einzelaktionen. Das Finale zwischen Berlin und Ludwigsburg um die deutsche Basketball-Krone verspricht ein Duell der Systeme.
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Berlins Landry Nnoko (M) und Ludwigsburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann (l) in Aktion. Foto: Tilo Wiedensohler/camera4/BBL/pool/dpa/Archivbild
dpa Berlins Landry Nnoko (M) und Ludwigsburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann (l) in Aktion. Foto: Tilo Wiedensohler/camera4/BBL/pool/dpa/Archivbild

München - Als großer Favorit geht Alba Berlin in die Finals der Basketball-Bundesliga gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Der Hauptstadtclub ist beim Turnier in München bislang ungeschlagen und will seinen neunten Meistertitel holen. Doch auch für den Außenseiter Ludwigsburg gibt es bei der ersten Endspiel-Teilnahme Argumente. Ein Überblick vor den Partien am Freitag (20.30 Uhr/Magentasport) und Sonntag (15.00 Uhr/Sport1 und Magentasport).

DAS SPRICHT FÜR ALBA:

ERFAHRUNG: Der Kern des Berliner Teams spielt bereits mehrere Saisons zusammen und hat unter dem spanischen Trainer-Routinier Aito Garcia Reneses bereits zahlreiche, alles entscheidende Spiele absolviert. Von acht möglichen Finals in den vergangenen drei Saisons erreichten die Berliner sieben. Bislang belohnte sich der Hauptstadtclub davon zwar nur diese Saison mit dem Pokalsieg - besitzt aber deutlich mehr Erfahrung als Ludwigsburg. Die Riesen stehen in den ersten Playoff-Endspielen ihrer Vereinsgeschichte.

KADERTIEFE: Die Berliner sind mit 15 Spielern in München, davon können pro Partie jeweils nur zwölf eingesetzt werden. Damit hat Aito die Chance, zu rotieren und gönnte schon mehrfach viel beanspruchten Leistungsträgern Ruhepausen. US-Aufbauspieler Peyton Siva setzte sowohl im Viertelfinal- als auch im Halbfinal-Rückspiel aus, auch Luke Sikma absolvierte nicht alle Partien. Zudem waren mehrere Alba-Partien so früh entschieden, dass gegen Ende auch die Ersatzspieler große Spielanteile hatten. Die Berliner sind frischer, Ludwigsburg musste hingegen in den Playoffs stets bis zum Schluss kämpfen.

OFFENSIVSTÄRKE: Im flexiblen Angriffssystem gibt Coach Aito seinen Spieler reichlich Freiheiten, die diese zu nutzen wissen. Mit 91,5 Punkten pro Partie im Schnitt stellt Alba die stärkste Offensive des Turniers. Auch wenn Siva einer der herausragenden Spieler dieses Turniers ist, wird die Verantwortung dabei stets auf mehrere Schultern verteilt.

DAS SPRICHT FÜR LUDWIGSBURG:

WILLEN: Ludwigsburg gibt auch gegen vermeintlich stärkere Teams niemals auf. In allen vier bisherigen Playoffspielen lagen die Riesen mit mindestens neun Punkten zurück - und kämpften sich dennoch wieder zurück in die Partie. Im dritten Viertel beider Duelle mit dem FC Bayern gab es jeweils zweistellige Rückstände, doch mit ihrem Einsatz beendete Ludwigsburg die Hoffnungen des Gastgebers auf die dritte Meisterschaft in Serie.

MARCOS KNIGHT: Der 30 Jahre alte Amerikaner ist ein Faszinosum. Obwohl nur 1,88 Meter groß, wirft sich der Aufbauspieler in jedes mögliche Duell um einen Rebound - auch gegen deutlich längere Gegner. Knight ist Motor und Herz der Ludwigsburger, in allen vier Playoffspielen gelang ihm ein Double-Double - zweistellige Werte bei Punkten und Rebounds. Im Halbfinal-Rückspiel gegen Ulm knickte das Kraftpaket übel um, biss sich aber durch und stand mehr als 33 Minuten auf dem Parkett. Wichtiger Faktor wird sein, wie viel Energie Knight nach acht kräftezehrenden Partien und den meisten Einsatzminuten aller Spieler noch hat.

JOHN PATRICK: Der gebürtige Amerikaner ist seit 2013 Coach der Ludwigsburger und maßgeblich für den Erfolg und Stil des Teams verantwortlich. Auch wenn das bislang letzte Playoff-Aufeinandertreffen mit Berlin vor zwei Jahren klar verloren ging, hat Patrick in seiner Karriere schon bewiesen, dass er weiß, wie man Alba schlägt. Vor acht Jahren gelang ihm mit Würzburg die Überraschung.

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