Die Tiger-Trümpfe: „Härte, Disziplin und der größere Wille“

Playoff-Start am Freitag, den 13., beim Erzivalen Mannheim: Für die ehemaligen Adler wie Martin Ancicka ist das Duell mit dem Ex „Extra-Motivation“. Schon fünf Mal warfen die Mannheimer die Ice Tigers aus dem Rennen - dieses Mal soll's anders ausgehen.
von  Abendzeitung
Volle Konzentration vor dem Playoff-Start: Martin Ancicka.
Volle Konzentration vor dem Playoff-Start: Martin Ancicka. © Wolfgang Zink

Playoff-Start am Freitag, den 13., beim Erzivalen Mannheim: Für die ehemaligen Adler wie Martin Ancicka ist das Duell mit dem Ex „Extra-Motivation“. Schon fünf Mal warfen die Mannheimer die Ice Tigers aus dem Rennen - dieses Mal soll's anders ausgehen.

NÜRNBERG Sie sprießen wieder, die Playoff-Bärte! Ausgerechnet Freitag, der 13., soll den Ice Tigers Glück bringen, wenn es in Mannheim zum ersten Viertelfinal-Duell gegen der Erzrivalen kommt.

Man kennt sich. Ziemlich gut sogar. Fünf Mal hieß es bisher in den DEL-Playoffs: Tiger gegen Adler. Dabei war für Nürnberg immer Endstation – im Achtelfinale 1996, im Viertelfinale 2003 und 2005 sowie im Finale 1999 und 2007. Mit Pascal Trepanier, Felix Petermann, Tomas Martinec und Francois Methot sitzen vier Ex-Nürnberger jetzt im Mannheimer Vogel-Häuschen, drei Adler (Martin Ancicka, David Cespiva, Shawn Carter) wechselten in der Tigerkäfig. „Klar, privat hat man noch Kontakt zum einen oder anderen“, erklärt Ancicka, „aber auf dem Eis ist das alles vergessen. Gegen den ehemaligen Verein zu spielen ist Extra-Motivation!“

"Die Jungs sind heiß"

Über mangelnden Willen kann sich auch Dompteur Andreas Brockmann nicht beklagen: „Die Jungs sind heiß, können den Freitag kaum erwarten.“ Bis auf die dauerverletzten Patrick Ehelechner (Kreuzbandriss) und Scott King (Handgelenkbruch) sind alle Eis-Männer an Bord, und das ist laut Brockmann auch gut so: „Mannheim wird wie immer hoch gehandelt, hat eine erfahrene Truppe und ist vom Potenzial her eine der Top-Mannschaften der DEL. Da brauchen wir jeden Spieler.“ Große Überraschungen wird es nicht geben. „Wir vertrauen auf die Tugenden, die uns auch in der Saison bisher geholfen haben – Härte, Disziplin, der größere Wille.“

Dabei sah es diesen Winter lange nicht gut aus für die Brockmänner. Quasi in letzter Minute gelang der Sprung von der Achterbahn auf den Playoff-Zug. Das sieht auch Manager Otto Sykora so: „Die Mannschaft hat sich zum Ende der Saison gefunden. Der Sieg in Frankfurt wurde bejubelt wie eine Meisterschaft – jetzt können wir für eine Überraschung sorgen.“

Alle Sorgen ausblenden, heißt die Devise

Ab sofort gilt es, so Sykora, die Sorgen um die ungewisse Zukunft der Ice Tigers „auszublenden“, um mit „ein bisschen Glück“ die Serie für sich zu entscheiden. Und die Bärte noch ein wenig länger werden zu lassen. Ancicka pflichtet bei: „Über das Drumherum denke ich nicht nach. Ich habe Vertrag bis 2010, will bleiben. Die Playoffs werden schwer genug, danach sehen wir weiter.“ Maja Kolonic

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