Die Stadt holzt diesen Wald ab — zum Schutz vor Hochwasser

Mehrere hundert Bäume fallen dem Dammbau für ein Rückhaltebecken östlich von Ziegelstein zum Opfer. Auf einer Fläche von 1,4 Hektar regieren in den nächsten Wochen die Kettensägen
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Abholzaktion für den Hochwasserschutz: Die Bäume, die dem Dammbau im Bannwald bei Ziegelstein zum Opfer fallen, sind bereits gekennzeichnet.
Berny Meyer Abholzaktion für den Hochwasserschutz: Die Bäume, die dem Dammbau im Bannwald bei Ziegelstein zum Opfer fallen, sind bereits gekennzeichnet.

Mehrere hundert Bäume fallen dem Dammbau für ein Rückhaltebecken östlich von Ziegelstein zum Opfer. Auf einer Fläche von 1,4 Hektar regieren in den nächsten Wochen die Kettensägen

NÜRNBERG Spaziergängern wird in den nächsten Wochen das Herz bluten, wenn sie im Wald östlich von Ziegelstein unterwegs sind. Entlang des Hirschsprunggrabens werden mehrere hundert Bäume gefällt. Mitten im Bannwald – rund zwei Kilometer von der geplanten Trasse der Nordanbindung des Flughafens an die Autobahn entfernt – werden die Kettensägen aufheulen.

Grund für die Abholzaktion auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern (1,4 Hektar): In dem Waldstück wird ein Hochwasserdamm gebaut. Zum Vergleich: Beim Bau der Nordspange sieht der Bund Naturschutz 40 Hektar Wald gefährdet. „Wir müssen die Bäume noch im Oktober fällen“, erläutert Thomas Fichte von SÖR. „Dann sind die Spechte nicht mehr drinnen, und die Fledermäuse haben ihr Winterquartier dort noch nicht bezogen.“

„Wir müssen von einem Hochwasserereignis ausgehen, wie es einmal alle hundert Jahre vorkommt“

Der Damm ist mehrere hundert Meter lang, bis zu 2,74 Meter hoch und zwischen 17 und 20 Meter breit.

Er grenzt ein Rückhaltebecken ab, das die Ortsteile Buch und Ziegelstein sowie das Gewerbegebiet an der Andernacher Straße vor Hochwasser schützt. „Wir müssen von einem Hochwasserereignis ausgehen, wie es einmal alle hundert Jahre vorkommt“, sagt Fichte. Entsprechend groß ist das Becken dimensioniert. Die Bäume und Sträucher innerhalb des Überflutungsgeländes können stehen bleiben. Auf den Flanken des Walls werden später wieder Büsche wachsen. Bäume würden seine Stabilität schädigen.

Der Bund Naturschutz wurde frühzeitig in die Planungen eingeschaltet. Der Naturschutzbeirat hat dem Bau zugestimmt. Nicht zuletzt, weil der Bannwald an anderer Stelle um 1,4 Hektar Ersatzpflanzungen wächst. mir

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.