Die Seuche geht weiter

Nicht genug, dass die halbe Abwehr fehlt. Jetzt hat es auch noch Club-Stürmer Angelos Charisteas im Training schwer erwischt. Und Joe Mnari ist vor dem Absprung nach Griechenland
von  Abendzeitung
Erst die Abwehrspieler, jetzt die Stürmer: Beim Training am Freitag hat es Angelos Charisteas erwischt, Kapselverletzung am Knöchel, Einsatz stark gefährdet.
Erst die Abwehrspieler, jetzt die Stürmer: Beim Training am Freitag hat es Angelos Charisteas erwischt, Kapselverletzung am Knöchel, Einsatz stark gefährdet. © bayernpress

NÜRNBERG - Nicht genug, dass die halbe Abwehr fehlt. Jetzt hat es auch noch Club-Stürmer Angelos Charisteas im Training schwer erwischt. Und Joe Mnari ist vor dem Absprung nach Griechenland

Chaos in der Führung, Verletzungs-Seuche im Profi-Kader: Dem Club bleibt wahrlich nichts erspart...

Am Freitag geschah es: Ein Tritt, ein Schrei, Angelos Charisteas krümmte sich vor Schmerzen am Boden und schrie. Bei einem Zweikampf mit Peter Perchtold bekam der griechische Nationalspieler einen Schlag auf das rechte Sprunggelenk und musste das Training abbrechen. Gestützt von Physiotherapeuten humpelte der 28-Jährige vom Platz. Danach ging es direkt zur Kernspin-Tomographie in die Uni-Klinik nach Erlangen.

Oennings Sorgenfalten

Freitagabend folgte dann zumindest die erste kleine Entwarnung. „Charisteas hat Glück im Unglück gehabt. Die Bänder sind okay. Aber er hat eine Kapseldehnung“, berichtete Trainer Michael Oenning, wenngleich seine Sorgenfalten nur minimal geringer wurden, denn: „Hinter Harrys Einsatz am Sonntag in Ingolstadt steht ein ganz großes Fragenzeichen.“

Während der Woche hatte sich schon Innenverteidiger Matthew Spiranovic das Syndesmoseband gerissen. Er fällt mehrere Monate aus. Jetzt hat’s also Harry erwischt. Dabei hatte Charisteas zwei Tore versprochen – auf seiner Dienstreise mit Vize Siggi Schneider am vergangenen Dienstag bei einem Treffen mit den „Clubfreunden Ebermannstadt“: Charisteas musste sich zwar kritischen Fragen stellen, hatte aber die Fans mit seinem Auftreten voll überzeugt und ihnen einen Sieg mit zwei Treffern von ihm angekündigt.

Unabhängig davon, ob Charisteas spielen kann oder nicht, hat sich Oenning taktisch auf ein 4-4-2 festgelegt. Mit Javier Pinola als Innenverteidiger, als Notnagel für den gesperrten José Goncalves neben Amateur Dominic Maroh und Pascal Bieler auf der Linksverteidiger-Position.

Mnari: Trotz guter Leistungen nur auf der Bank

Und scheinbar wieder ohne Joe Mnari. Der ist mit seiner Situation beim Club unzufrieden. Trotz guter Leistung gegen TuS Koblenz (1:1) musste der 73-fache tunesische Nationalspieler wieder auf die Bank, durfte gerade drei Minuten für Marek Mintal beim 2:1-Sieg gegen Oberhausen ran und blieb beim 0:1 auf St.Pauli und der Nullnummer gegen den FSV Frankfurt ganz draußen.

Mnaris Geduld scheint am Ende. Er denkt bereits über einen Wechsel zur Winterpause nach. Ihm liegt ein konkretes Angebot von Skoda Xanthi, Tabellendritter der ersten griechischen Liga, vor. Darüber wäre Aleksandar Mitreski wohl froh. Denn er fehlt im Kader, obwohl sein Bandscheibenvorfall abgeklungen zu sein scheint. Oenning nimmt lieber A-Junior Jonatan Kotzke (18) mit. Ein Denkzettel für Mitreski. „Wir müssen sehen, dass wir wieder in die Erfolgsspur kommen“, sagt Oening. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Matthias Hertlein

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