Die neue Franken-Röhre: So wird sie ausschauen!
Der kreuzungsfreie Durchbau kann in eineinhalb Jahren beginnen – und wird ein Jahrzehnt dauern.
NÜRNBERG In eineinhalb Jahren kann der kreuzungsfreie Durchbau des Frankenschnellwegs beginnen! Jetzt ist erstmals zu sehen, wie die neue Franken-Röhre später aussehen wird. 260 Millionen Euro soll das gesamte Projekt kosten. Voraussetzung für den schnellen Baubeginn ist, dass das Planfeststellungsverfahren nun ohne Verzögerungen durchgezogen werden kann. Endlich...
Für die Autofahrer ist das ein Grund zum Jubeln: Nürnbergs größte Staufalle wird entschärft – in frühestens einem Jahrzehnt! Bis dahin stauen sich die Autos auf der Strecke noch mehr als bisher. Denn es muss unter vollem Betrieb gebaut werden, weil es keine Umleitungsstrecken für die fast 54.000 Autos gibt, die Tag für Tag auf dem Frankenschnellweg unterwegs sind.
Neu ist, dass der Lärmschutz-Deckel im südlichen Bereich entlang der Speyerer Straße verlängert wird. Dadurch wird ein besserer Schutz für die Anwohner erreicht. Bisher war geplant, dass die Einhausung an der Sandreuth-Brücke endet. Künftig wird der Durchgangsverkehr vierspurig auf 1800 Metern unter der Erde rollen – von westlich der Rothenburger Straße bis kurz vor der Otto-Brenner-Brücke im Süden.
Haben die Bewohner der Werderau das Nachsehen?
Im westlichen Bereich fahren die Autos dann sogar auf einer dritten Spur von der Anschlussstelle Nürnberg/Fürth bis zur Jansenbrücke. Als Lärmschutz sind hier nach innen gekrümmte, neun Meter hohe Wände vorgesehen. Ziel des Ausbaus, so Baureferent Wolfgang Baumann, ist es, „die Wohnbedingungen am Frankenschnellweg zu verbessern und den Verkehr auf Achsen zu bündeln, um die Wohngebiete zu entlasten“.
Deshalb wird auch die Abgas-Situation an den Tunnelein- und -ausfahrten genau geprüft. Umweltreferent Peter Pluschke (Grüne) hatte kürzlich in Frage gestellt, ob die strengen Grenzwerte für CO2, Stickoxide und Feinstaub überhaupt eingehalten werden können. Baumann kontert nun in seiner Vorlage für den Verkehrsausschuss: „Die Fachleute gehen nach Vorgesprächen davon aus, dass mit der vorliegenden Planung auch an Wohngebäuden in der Nähe der Tunnelportale keine kritischen Abgaswerte eintreten werden.“ Die exakten Ergebnisse des Gutachtens sollen Ende Februar vorliegen.
Weniger gut sieht’s für die Bewohner der Werderau aus. Sie hatten gefordert, den „Lärmschutzdeckel“ bis über ihren Stadtteil hinaus zu verlängern. Vergeblich. Dafür gibt’s keine Zuschüsse. Die Stadt müsste den Lärmschutz selbst bezahlen. Baumann: „Wir prüfen Möglichkeiten der Verbesserung.“ mir
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