Die N-Ergie hilft den Nürnbergern beim Strom-Sparen
Rund 5000 Haushalten wird jährlich der Saft abgedreht – so kann man das vermeiden
NÜRNBERG Es ist eine Horror-Vorstellung: Das Geld ist knapp, die Rechnungen bleiben liegen – und plötzlich wird der Strom abgestellt! Für rund 5000 Nürnberger Haushalte wird dieses Szenario jedes Jahr Realität. Und häufig trifft es die Ärmsten: Denn gerade Hartz IV-Empfänger können sich die hohen Abschläge und Nachzahlungen nicht mehr leisten. Doch wer binnen 43 Tagen nach der Fälligkeit einer Rechnung nicht bezahlt, dem droht die Stromsperre. Damit es erst gar nicht so weit kommt, bietet das Sozialamt zusammen mit der N-Ergie jetzt eine Beratung an.
Dirk Stolzenberger ist einer von sechs Energieberatern, die seit drei Jahren unterwegs sind, um betroffenen Nürnbergern zu helfen. „Die Preise für Strom und Gas sind in den letzten Jahren gewaltig gestiegen. Und das geht wohl auch so weiter“, weiß der Energie-Experte. „Ich erkläre den Menschen, wie sie trotzdem sparen können.“ Energiesparlampen, richtiges Lüften und Heizen – meistens sind bereits kleine Veränderungen im Verhalten der Verbraucher bares Geld wert.
Nicht immer ist der Mieter schuld
„Mit den Spartipps der Profis konnten die Energiekosten der Haushalte um 20 Prozent gesenkt werden“, erklärt Rita Kamm-Schuberth von der N-Ergie. Umgerechnet sind das 120 Euro pro Jahr, die jeder nun mehr in der Tasche hat. Bei den Heizkosten konnten im Durchschnitt sogar 130 Euro gespart werden.
Aber nicht immer, wenn eine hohe Nachzahlung ins Haus flattert, ist der Mieter schuld daran: Stolzenberger erinnert sich an den Fall eines arbeitslosen Mannes, der seine Wohnung mit einem Nachtspeicherofen heizt. Was der nicht wusste: Die Zeitschaltuhr war so eingestellt, dass der Ofen nur den teuren Tagstrom zog. Ein Jahr später kam der Schock: Der Mann sollte 3000 Euro nachzahlen.
Insgesamt 1300 Nürnbergern konnte das Energie-Spar-Projekt, das die N-Ergie jährlich mit 50.000 Euro unterstützt, schon helfen. Fast 400.000 Euro Strom- und Heizkosten wurden so einspart.
L. Fleischmann
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