Die MS Schwaben wird zwischen Friedrichhafen und Romanshorn zum Orgien-Schiff

Nach einem „Lack-und-Leder-Schiff“ soll ab Sommer ein zweites Erotik-Boot auf dem Bodensee kreuzen. Es will vor allem Swinger-Fans ansprechen.
Lindau – „Vor einigen Jahren sind wir mit einem Ausflugsdampfer über einem See gefahren und dabei ist uns die Vision gekommen auf einem fahrenden Schiff eine wirklich heiße Erotikparty zu feiern“, schreiben die Veranstalter im Internet.
Am 30. August wird, so die Ankündigung, die MS „Schwaben“ ab Friedrichshafen in Richtung auf das schweizerische Romanshorn ablegen. An Bord: Gäste, die nur das eine wollen, inklusive Durcheinander. Partnertausch ist nicht nur erlaubt, sondern unter Swingern ausdrücklich erwünscht.
„Im Chilloutbereich wird es genügend Liegeflächen geben die definitiv nicht zum Schlafen gedacht sind“, heißt es. Für „erotische Privatpartys“ werden kleinere Rückzugsbereiche angeboten. Mit an Bord sind auch Aussteller mit „hochwertigen erotischen Produkten“ und „erotischem Kunsthandwerk“, die sich „TitanDildo“ „Ero Chains“ nennen. Auch erotische Fotoshootings werden angeboten.
Niemand muss mitmachen
Laut „Augsburger Allgemeiner“ sehen die Bodensee-Schiffsbetriebe die Sache primär ökonomisch „Niemand wird gezwungen, da mitzufahren. Und wir müssen auch nicht mitmachen. Insofern ist doch alles noch im legalen Bereich“, sagt die Geschäftsführerin Petra Pollini. Ein externer Anbieter von Erotik-Events habe die MS „Schwaben“ gechartert.
Seit Jahren vermieten die Bodensee-Schiffsbetriebe einen ihrer Ausflugsdampfer einmal pro Jahr als „Lack-und-Leder-Schiff“. Der Gesetzgeber beanstande auch keine Swinger-Clubs auf dem Festland, so Pollini. Ebenso wenig gebe es deshalb Einwände, wenn auf den Wellen des Bodensees „geswingt“ werden soll. Das sei mit den Chartergrundsätzen der BSB durchaus vereinbar.
Selbstverständlich sei die entsprechende Anfrage sorgfältig geprüft worden. „Fragt zum Beispiel eine extremistisch ausgerichtete politische Gruppierung nach einem unserer Schiffe, sagen wir konsequent Nein“, erläutert Pollini die Richtlinien.