Die Maut-Posse

Der AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über den Irrsinn der Pkw-Maut.
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"Und jetzt? Ist das ein Fall für die Streitkräfte oder für die UN?"
dpa "Und jetzt? Ist das ein Fall für die Streitkräfte oder für die UN?"

München - Der jüngste Akt im deutsch-österreichischen Streit um die Pkw-Maut könnte auch von einem Kabarettisten erfunden worden sein. Besser geht’s ja nicht für einen Komödianten: Im Moment sieht es so aus, dass Noch-Verkehrsminister Peter Ramsauer (in seiner entschlossenen Verwirrtheit vielleicht gespielt von Christian Springer) den Flugverkehr auf Salzburg über bayerisches Gebiet drosseln wird. Aus Rache! Schließlich wollen die fiesen Österreicher auch auf dem Gebiet zwischen Grenze und Kufstein die deutschen Autofahrer abkassieren. Zuvor gab es schon eindrucksvolle Demonstrationen auf der Autobahn. Bayern und Tiroler im Kampf gegen die Obrigkeit! Hans Well und seine Blasmusikanten müssten dazu den Soundtrack liefern.

Und jetzt? Das Publikum wartet atemlos auf weitere Entwicklungen. Werden die Streitkräfte eingreifen? Muss der Sicherheitsrat angerufen werden? Keine Fantasie ist zu absurd, um den Dilettantismus aller Beteiligten zu beschreiben. Natürlich soll das Theater nur davon ablenken, dass die Großkoalitionäre nicht die leiseste Ahnung haben, wie sie ihr Versprechen – eine Pkw-Maut einzuführen, die EU-konform ist und die einheimischen Autofahrer nicht zusätzlich belastet – einlösen sollen.

Wie es aussieht, kann und wird es nicht funktionieren. Mal schauen, wie Horst Seehofer das seinen Wählern erklärt. Vielleicht holt er sich ja ein paar Tipps im Kabarett.

 

 

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