Die Krise ist vorbei! 1500 neue Metaller-Jobs in Franken

Die Erholung kommt schneller als erwartet – vor allem der Export ist Konjunktur-Motor
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Die Erholung kommt schneller als erwartet – vor allem der Export ist Konjunktur-Motor

NÜRNBERG Tolle Nachricht: Die Krise scheint vorüber! Die fränkische und die bayerische Metall- und Elektroindustrie erlebt derzeit einen Auftragsboom. Für den Herbst rechnet ihr Verband deshalb mit einer Welle von Neueinstellungen. Allein in Mittelfranken entstehen in der Branche etwa 1500 neue Jobs. Bayernweit sind es 7000 neue Arbeitsplätze. Diese positiven Zahlen stellte am Montag Wolfram Anders vom Verband der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber vor. „Gerade bei den Beschäftigungsplänen zeigt sich, dass die Unternehmen vom Tempo der konjunkturellen Erholung überrascht sind“, so der Nürnberger Bosch-Manager.

Die überraschend schnelle Erholung der Konjunktur hat nach Anders' Angaben bereits den krisenbedingten Abbau gemildert. Von den 56.000 im vergangenen Boom entstandenen Arbeitsplätzen seien bayernweit lediglich 4000 weggefallen.

"Die Schwellenländer sind hungrig auf Mittel- und Oberklasse-Fahrzeuge"

Ursprünglich war der Verband davon ausgegangen, dass alle 56.000 neuen Jobs der Krise zum Opfer fallen würden. „Jetzt haben wir immer noch 16.000 mehr Arbeitsplätze als vor dem letzten Aufschwung“, berichtete Anders. Denn viele der Metall-Unternehmen hätten auf ursprünglich geplante Stellenstreichungen verzichtet und stattdessen in der ersten Aufschwungphase zusätzliche Jobs geschaffen.

Den Boom in der Metallindustrie führt Anders vor allem auf eine starke Exportnachfrage zurück. „Die Schwellenländer sind hungrig auf Mittel- und Oberklasse-Fahrzeuge. Der Export führt uns aus der Krise“, berichtet Anders. Elektronik-Unternehmen wiederum profitierten von dem iPhone-Boom und anderen elektronischen Innovationen.

Auch für die zweite Jahreshälfte sei der Optimismus der Unternehmen ungebrochen: Von den knapp 300 mittelfränkischen Mitgliedern des Metallarbeitgeberverbandes rechneten 40 Prozent mit einer Verbesserung des Inlandsgeschäfts, fast zwei Drittel wollen die Produktion weiter hoch fahren. Dauerhaft werde das Tempo des Aufholprozesses aber nicht gehalten werden können, befürchtet Anders.

Klaus Tscharnke

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