Die Kleeblatt-Klopfer – „zu brav“?

Nach Ahlen hat Fürth die meisten Gelben Karten kassiert. Azzouzi wehrt sich gegen Treter-Image
von  Abendzeitung
Kartel-Könige unter sich: Stephan Schröck (l.) darf gegen Rostock ran, der Neu-Fürther  Milorad Pekovic muss gegen Hansa zugucken.
Kartel-Könige unter sich: Stephan Schröck (l.) darf gegen Rostock ran, der Neu-Fürther Milorad Pekovic muss gegen Hansa zugucken. © Wolfgang Zink

Nach Ahlen hat Fürth die meisten Gelben Karten kassiert. Azzouzi wehrt sich gegen Treter-Image

FÜRTH Kaum zu glauben, die Fürther sind die Klopfer der Zweiten Liga – oder zumindestens fast. Nach Rot-Weiß Ahlen (57) haben die Kleeblättler mit 55 Gelben Karten die zweitmeisten Kartons kassiert. Die Ronhof-Kicker plötzlich als Raubeine? Man könnte es fast meinen. Im Vergleich dazu: Spitzenreiter Kaiserslautern brachte es bisher auf 39 Mal Gelb.

"Wir spielen bestimmt nicht überhart"

„Wir spielen bestimmt nicht überhart“, wehrt sich Manager Rachid Azzouzi gegen gegen das vermeintliche Treter-Image. Zuletzt beim 1:0-Sieg in Oberhausen kassierten die Franken von Schiedsrichter Tobias Welz, einem Polizeibeamten aus Wiesbaden, vier Kartons, die Gastgeber, sicherlich auch nicht zimperlich in ihren Aktionen, bekamen nur einmal Gelb (Felix Luz) verpasst. Schon etwas kurios. „Schiedsrichter Florian Steuer, der uns gegen die Löwen gepfiffen hat, war gut, der in Oberhausen einfach nur schlecht“, ereifert sich Azzouzi. „Die Karte gegen Sami Allagui war okay, aber das Gelb bereits nach zwei Minuten gegen Milorad Pekovic war schon überzogen, außerdem sollten die Schiedsrichter ein bisschen kritikfähiger sein.“ Mehrmals hatte der Manager die Welz’schen Kartenspiele angeprangert, war aber stets vom vierten Unparteiischen Arne Aarnik daran gehindert worden.

Pekovic, der am Samstag daheim gegen Rostock, ebenso wie Kim Falkenberg, Gelb-gesperrt fehlt, scheint auf dem Schiri-Index zu stehen. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Bilanz? In seinen insgesamt 211 Spielen in der Bundesliga und in Liga zwei hat der montenegrinische Nationalspieler 68 Gelbe kassiert.

Manchmal nicht clever genug bei Zweikämpfen

Dass die Schiris voreilig und zu schnell gegen das Kleeblatt pfeifen, wollte Azzouzi allerdings nicht kommentieren. Stattdessen rüffelte er das eigene Team: „Bei den Zweikämpfen stellen wir uns manchmal nicht clever genug an, auf dem Platz sind wir zu brav.“ Heute, im Test gegen den Regionalligisten VfR Aalen (14.30 Uhr, Charly-Mai-Anlage), kann beim „Reservisten-Ball“ ja schon mal geübt werden. Matthias Hertlein

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