„Die heißeste Mannschaft!“ Brockmann warnt seine Tiger

Nürnbergs Trainer weiß vor dem heutigen Spiel in Ingolstadt: „Der Druck steigt“. Sonntag kommt Jiranek mir den Pinguinen. Comeback von Chouinard
von  Abendzeitung
Blickt trotz momentaner Talfahrt nach oben: Tiger-Trainer Andreas Brockmann.
Blickt trotz momentaner Talfahrt nach oben: Tiger-Trainer Andreas Brockmann. © bayernpress

Nürnbergs Trainer weiß vor dem heutigen Spiel in Ingolstadt: „Der Druck steigt“. Sonntag kommt Jiranek mir den Pinguinen. Comeback von Chouinard

NÜRNBERG Die letzten sechs Spiele verloren, in der Tabelle auf einem wenig amüsanten zwölften Platz festgebissen, die Fans bleiben aus: Die Lage ist ernst bei den Ice Tigers. Aber nach 13 absolvierten Punktspielen (von 60) längst nicht hoffnungslos. So sieht es auch Andreas Brockmann: „Sicher keine gute Situation, und mit dem Negativen müssen wir leben. Aber wir werden uns da auch wieder rauskämpfen“, gibt sich Nürnbergs Bandenchef weiter zuversichtlich. Und setzt nach: „Man darf auch nicht vergessen, dass da zwei unglückliche Penalty-Niederlagen dabei waren.“

Druck steigt bei jeder weiteren Pleite

Klar ist aber: Es muss endlich wieder gepunktet werden, um den Totalabsturz zu verhindern. Denn mit jeder neuen Pleite „steigt der Druck für uns“ (Brockmann). Nur: Heute in Ingolstadt (19.30 Uhr) „wird es schwer“, weiß der Coach. Die Panther scheinen nach durchwachsenem Start die Kurve bekommen zu haben, feierten zuletzt vier Siege in Folge. Und sie sind heimstark, gerade bei den Derbys gegen Nürnberg.

Dass die Noris-Cracks den ersten Saisonvergleich am dritten Spieltag im Tiger-Käfig mit 3:2 zu ihren Gunsten entschieden, dass Ingolstadt seit dem 19. November 2006 mittlerweile zehn Spiele keinen Dreier mehr gegen die Eistiger landen konnte – für Brockmann nicht relevant: „Das ist ein neues Match, alles vorherige zählt nicht.“ Jedenfalls fährt die Tiger-Meute bestens vorbereitet nach Ingolstadt. Aber auch mit Respekt. „Sie sind zur Zeit die wohl heißeste Mannschaft“, urteilte Brockmann nach dem Videostudium vom 5:1-Auswärtssieg der Panther in Düsseldorf. „Das war sehr souverän.“

Jiranek kehrt zurück

Lösbar, aber nicht leichter wird’s für Brockmanns Eismänner zuhause gegen die Pinguine aus Krefeld (Sonntag, 18.30 Uhr). Brisanz am Rande: Dann trifft Cheftrainer-Novize Martin Jiranek auf seinen letztjährigen Lehrmeister Brockmann, mit dem er als „Co“ letzte Saison noch am gleichen Strang zog. Für Brockmann ist es „ein Spiel wie jedes andere, aber für den Martin dürfte es schon etwas anderes sein“, so der Tiger-Dompteur. Immerhin hält Jiranek mit 492 Spielen Nürnbergs DEL-Rekord, hat hier noch sein Haus und viele Anhänger.

Dass der Trainer-Job kein leichter ist, hat Jiranek schnell lernen müssen. Auch Krefeld hat wie Nürnberg die Seuche am Schläger, beide haben mit je 36 Toren nach Schlusslicht Straubing (28) die schlechteste Trefferquote. Zudem hatten die Pinguine den direkten Playoff-Einzug als Saisonziel ausgegeben. Doch davon sind sie weit weg, rangieren einen Punkt und einen Platz hinter den Tigern. Prompt musste Jiranek zum Rapport bei Geschäftsführer Wolfgang Schäfer antreten. Ergebnis: Jiranek kündigte eine härtere Gangart an: „Es ist vorbei mit der Spaßgesellschaft. Ich habe alle Tricks versucht, damit die Mannschaft wieder trifft. Jetzt müssen die Spieler eine deutliche Reaktion zeigen.“

Florian Keller fehlt weiter

Gut, dass sich die Reihen im Nürnberger Lazarett gelichtet haben. Nach wochenlanger Zwangspause feiert Eric Chouinard endlich sein Comeback. „Aber man darf von ihm noch keine Wunderdinge erwarten“, bremst Brockmann die Erwartungen. Zurückgemeldet haben sich auch Petr Fical und Morten Ask. Nur Forian Keller fehlt noch. „Er hat schlechte Blutwerte, ist erstmal aus dem Training ausgestiegen“, klärt Brockmann auf. „Da müssen wir die Entwicklung abwarten.“ Michael Rupp

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