Die GfK verzichtet auf TNS-Übernahme
Die Nürnberger Marktforscher wollten Nr. 3 der Welt werden. Aber GfK-Boss Wübbenhorst betont: "Keinen Kauf um jeden Preis.“
NÜRNBERG Die Bieter-Schlacht ist beendet: Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK hat die milliardenschwere Übernahme des größeren britischen Konkurrenten Taylor Nelson Sofres (TNS) nach monatelangem Tauziehen aufgegeben. „Die Vorstellungen der Investoren haben nicht zu dem gepasst, was wir wollen“, sagte gestern GfK-Vorstandschef Klaus Wübbenhorst.
Damit ist der Weg für den britischen Werbegiganten WPP frei, der die Übernahmepläne der GfK bereits mit einem feindlichen Übernahmeangebot von 1,37 Milliarden Euro an TNS gestört hatte. Bei einer Übernahme durch WPP entstünde das weltweit zweitgrößte Marktforschungsunternehmen. Ursprünglich hatte die GfK mit TNS eine Fusion unter Gleichen angestrebt, wollte so zur Nummer drei der Marktforscher aufsteigen.
Wübbenhorst erläuterte, die unterschiedlichen Vorstellungen hätten sich nicht überbrücken lassen. Auch sei in der Frage, welchen Einfluss ein Investor auf die Unternehmensführung der GfK/TNS habe, keine Übereinstimmung erzielt worden. Wübbenhorst: „Wir wollen keinen Kauf um jeden Preis.“ Der Kurs der GfK-Aktie kletterte am Mittwoch um 6,1 Prozent auf 24,48 Euro.
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