Die Club-Streichliste: Breska ist schon weg

Geht auch Charisteas, soll Gueye kommen – und der FCN hat noch ein Talent an der Angel
NÜRNBERG Die Stamm-Kiebitze am Valznerweiher haben ihre Winter-Streichliste längst im Kopf, die „Goldene Sieben“, wie es Fan Werner Zitzmann salopp formuliert: Angelos Charisteas, Marco Engelhardt (KSC?), Aleksandar Mitreski, Chhunly Pagenburg (wird mit SC Paderborn in Verbindung gebracht) , Ioannis Masmanidis, Dario Vidosic (soll ausgeliehen werden) und Mario Breska lauten die Namen ihrer Kandidaten, unabhängig davon, was Manager Martin Bader in der Winterpause austüftelt oder nicht.
Breska zieht's nach Zypern
Breskas Karriere (er kam im Sommer aus Zilina) beim Club ist seit Freitag so gut wie beendet. Da wurde dem 27-Jährigen (Vertrag beim Club bis 2010) der Zahn, respektive zwei Zähne gezogen, somit fällt auch das Bankdrücker-Dasein beim Derby am Sonntag bei den Löwen in München flach. Der achtfache slowakische Nationalspieler wird in der Winterpause zum zypriotischen Erstligisten Omnia Nikosia wechseln, sofern sich die beiden Vereine über die Vertragsmodalitäten einigen. Die Zyprioten wollen die geschätzte Ablösesumme von 250000 Euro auf Raten begleichen, der momentane Knackpunkt.
Auch Stürmer Angelos Charisteas (Vertrag bis 2011) und zuletzt bei seiner Einwechslung gegen Rostock gnadenlos ausgepfiffen, soll in der Winterpause verkauft oder zumindest ausgeliehen werden. Sein Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Schon zu Saisonbeginn war Babacar Gueye (22) vom FC Metz als potenzieller Erbe für den griechischen Nationalspieler gehandelt worden. Trainer Michael Oenning: „Den Spieler beobachten wir schon lange.“
Club ist an Talent dran
Kein Thema, zumindest nicht in der Winterpause, ist der Bulgare Kiril Kotev von ZSKA Sofia. Oenning: „Einen Innenverteidiger werden wir definitiv nicht verpflichten.“ Mit den beiden Leverkusenern Stefan Reinartz und Marcel Risse als Breska-Nachfolger sind bereits zwei Neue verpflichtet und der Club ist an einem weiteren Talent dran.
Wobei das Transfer-Tralala vor dem Derby bei den Löwen nicht so recht ins Oennings Konzept passt. „Es macht an dieser Stelle doch wenig Sinn, über Spieler zu spekulieren. Wir haben klare Vorstellungen. Aber ich gehe nach wie vor davon aus, dass wir mit den Leuten weiterarbeiten, die da sind. Es sei denn, einer kommt zu mir und sagt, dass er sich verändern möchte.“
Das könnten auch mehrere werden – mangels Perspektive. Zumindest Ioannis Masmanidis scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. „Er ist wesentlich präsenter im Training als zuletzt“, lobt Oenning. Mal sehen, wie sich Masmanidis präsentiert, wenn er wieder einmal spielen darf. Matthias Hertlein