Die Castingshow als Sprungbrett
Was bei den wenigsten funktioniert, ging beim Nürnberger Alexander Herzog (31) voll auf. Am Mittwochabend tritt der „Musical-Showstar der Herzen“ endlich mal wieder vor heimischem Publikum auf
NÜRNBERG Er verzauberte das Publikum der ZDF-Castingshow „Musical-Showstar 2008“ mit umwerfend guter Laune. Obwohl es „nur“ zum zweiten Platz reichte, verlor er seinen Humor nicht: Kein Wunder, dass man dem Tenor Alexander Herzog (31) aus Nürnberg den Titel „Musical-Showstar der Herzen“ verlieh.
Die Castingshow als Karriere-Sprungbrett? Das funktioniert bei den wenigsten. Genannt sei hier nur ein Bespiel aus der Region: Vanessa Meisinger aus Lauf, die die Pro7-Show „Popstars“ zwar gewann, aber schon wenig später wieder von der Bildfläche verschwand. Bei Alexander Herzog aber ging der Plan auf.
Schon kurz nach der von Thomas Gottschalk moderierten Show wurde Herzog vom Stadttheater Gießen engagiert, wo er inzwischen die vier Buffo-Partien in Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ oder den Mohr Monostatos in Mozarts „Zauberflöte“ singt. „Außerdem habe ich einen Plattenvertrag bekommen. Was auch nicht zu verachten ist: mein Bekanntheitsgrad ist rapide angestiegen“, meint der selbstbewusste Sänger.
„Daheim aufzutreten, ist halt doch was Besonderes“
„Erst vor kurzem hatte ich ein Konzert mit den Frankfurter Symphonikern im Schlosspark Oberburg in Nidderau. Plötzlich stürmte die Hausherrin auf mich zu und meinte: „Sie kenn’ ich doch. Sie waren doch beim Gottschalk!’ Das macht mich schon stolz.“
Auch am Mittwochabend dürften wieder viele Fans Alexander Herzog erkennen. Denn „endlich, nach eineinhalb Jahren“, hat er wieder einen Auftritt vor heimischem Publikum: Um 19.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Martin in Rückersdorf mit Liedern und Arien aus Oper, Operette und Musical. Zwar hat er inzwischen kaum noch mit Lampenfieber zu kämpfen. Doch der Auftritt in Rückersdorf macht ihn schon ein bisschen nervös: „Daheim aufzutreten, ist halt doch was Besonderes.“
Lange allerdings währt der Heimatbesuch bei Mama Gabriele und Vater Dieter nicht: Am Freitag steht Alexander Herzog schon wieder in Gießen auf der Opernbühne.kes
St. Martin Rückersdorf, Steinbruchweg 19a. Eintritt frei – Spenden erbeten. Platzreservierung: Tel.0911/ 5705421