Die besten Politiker-Zitate vom Gillamoos
Von Wirtshausschlägereien, ungezogenen Generalsekretären und militärischen Kampfformationen: Auf dem Gillamoos liefern sich Spitzenpolitiker vor Tausenden Zuschauern heiße Wortgefechte.
Abensberg - SPD-Spitzenkandidat Christian Ude hat der CSU im Streit um die Euro-Krise „skrupellose Vereinfachung“ vorgeworfen. Die Forderungen von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und Bayerns Finanzminister Markus Söder seien nur Stimmungsmache, warf Ude der CSU am Montag auf dem Gillamoos-Volksfest in Abensberg vor. „"Griechen raus" erinnert mich an übelste Parolen“, sagte der Münchner Oberbürgermeister vor geschätzt 1800 Zuhörern im voll besetzten Jungbräu-Festzelt.„Wir wollen europäische Missstände angreifen, aber nicht andere europäische Völker.“
Auch Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Euro-Krise als scheinheilige Schuldenmacherin kritisiert. Seit Beginn ihrer Amtszeit habe Merkel 500 Milliarden Euro Schulden angesammelt, die die nachfolgenden Generationen tragen müssten, sagte Trittin. „Das sind Merkel-Schulden. Und diese Dame läuft durch Europa und predigt Sparsamkeit. Das ist ein schlechter Witz.“
Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ließ sich von den Attacken nicht beirrensieht lassen. Sie sieht den Kampf für zukunftssichere Sozialsysteme neben der Euro-Schuldenkrise und der Energiewende als eine der drängendsten Herausforderungen dieser Zeit an. „Da geht es darum, dass wir die Veränderung im Altersaufbau unserer Gesellschaft so meistern, dass auch die Jungen noch eine Chance haben, später ihr Leben zu gestalten – und die Enkel auch“, sagte Merkel am Montag bei einem Bierzeltauftritt auf dem Gillamoos im niederbayerischen Abensberg. Hierbei müssten die Unionsparteien ihre ganze Erfahrung einbringen. Zu den neuen alarmierenden Zahlen zur Altersvorsorge und zum Streit über die sogenannte Zuschussrente nahm Merkel nicht Stellung.
Der Vorsitzende der FDP in Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, hat für die Bundestagswahl für seine Partei acht Prozent als Zwischenziel ausgegeben. „Wir wollen mehr und haben auch mehr verdient“, sagte Kubicki. Zunächst müssten die Wähler aber von den liberalen Werten überzeugt werden. Der FDP-Politiker nahm vor allem die Euro-Finanzkrise und die Energiewende aufs Korn.
Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, hat seine Parteien als die einzig wahre Alternative bei der Bundestagswahl 2013 bezeichnet. „Ich möchte der Kanzlerin zurufen: Komm rüber du altes Schlachtross, hier ist die Alternative“, sagte Aiwanger beim Gillamoos am Montag in Abensberg. Die Freien Wähler seien die einzige Kraft, die etwas Neues zu sagen hätten. „Wenn man unseren Mitbewerbern die Hand reicht, muss man hinterher die Finger zählen, ob noch alle da sind.“
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