Die Bayern haben ein volles Sparschweindl

Im Monat legen wir im Schnitt 217,60 Euro zurück. Wie viel die Münchner sparen und was sie sich mit dem Geld kaufen wollen.
von  Rosemarie Vielreicher
Wer spart in Deutschland wie viel und wofür: Diese Karte zeigt jeweils die Besonderheiten der einzelnen Bundesländer, etwa dass nirgendwo sonst sich so viele ein Auto wünschen wie in Bayern.
Wer spart in Deutschland wie viel und wofür: Diese Karte zeigt jeweils die Besonderheiten der einzelnen Bundesländer, etwa dass nirgendwo sonst sich so viele ein Auto wünschen wie in Bayern. © TransferWise

München - Statt unser Geld mit vollen Händen auszugeben, legen wir in Bayern lieber etwas beiseite und zwar gar nicht mal so wenig im Vergleich zum Rest der Bundesrepublik. Wie viel wir in Bayern und München sparen und wie es im Deutschland-Vergleich aussieht, zeigt eine aktuelle Studie des Unternehmens TransferWise:

 

WIE VIEL WIR SPAREN

Schaut man auf die Spar-Karte des Unternehmens TransferWise wird deutlich: Bei uns in Bayern ist alles im grünen Bereich. Wir sparen nämlich viel und gern. Im Schnitt 217,60 Euro jeden Monat. Das ist mehr als der Bundesdurchschnitt. Der liegt bei 196,70 Euro. Wir Bayern sparen auch regelmäßig und nicht nur ab und zu, sagen zumindest 79 Prozent der Befragten.

Noch sparsamer sind die Münchner: 219,90 Euro legen sie monatlich zurück. Und dabei sind sie auch konsequent. 82 Prozent von ihnen sparen regelmäßig, deutschlandweit machen das nur 76 Prozent. Noch sparsamer als die Münchner sind die Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland (je 85 Prozent), wenns ums regelmäßige Sparen geht.

 

WOFÜR WIR SPAREN

Im Freistaat ist der große Traum: ein Auto. Nirgendwo anders in Deutschland sparen so viele auf einen Wagen wie bei uns (40 Prozent). In München haben 39 Prozent vor, mit dem Ersparten ein Auto zu kaufen. Ihnen ist es aber genauso wichtig, Vermögen aufzubauen (39 Prozent). 61 Prozent der Bayern legen sich Rücklagen für Notfälle zurück. Für Urlaub sparen 51 Prozent.

 

UNSER GELD UND DIE BANK

Kann man den Banken vertrauen, wenn es ums Sparen geht? Viele Münchner sind sich da nicht so sicher. Nur 34 Prozent von ihnen sagen, sie vertrauen den Geldhäusern. 37 Prozent fragen lieber Freunde und Familie um Rat.

 

DER GRUND FÜRS VERPRASSEN

Der Freistaat ist ein Land der Sparer. Aber 21 Prozent sagen: Regelmäßig was zur Seite legen? Nein. 43 Prozent von den Nicht-Sparern in München geben als Grund fürs Geldausgeben an: Die Niedrigzinsen rentieren sich einfach nicht.

 

DIE BUNDESLÄNDER

Die Studie hat die Besonderheiten jedes Landes herausgearbeitet: Fast so gern wie die Bayern hätten die Menschen in Nordrhein-Westfalen gern ein Auto, die Sachsen, Sachsen-Anhaltiner, Thüringer und Baden-Württemberger sparen vor allem fürs Alter. In Hessen wird das Geld auffällig häufig investiert, in Niedersachsen denkt man an die eigenen vier Wände, in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bekommt’s die Familie. In Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein geht’s ums Geld für den Notfall, im Saarland und in Rheinland-Pfalz für den Urlaub. Und was hat in Berlin Priorität? Shoppen!

 

DER DEUTSCHLAND-TREND

Die Befragung hat für Deutschland ergeben, was viele Eltern und Großeltern freuen dürfte: Die, die besonders sparen, sind die 18- bis 25-Jährigen (91 Prozent). Ab 55 Jahren sagen das nur noch 70 Prozent von sich.
In Deutschland legen die meisten Menschen (59 Prozent) Geld für Notfälle zurück. Am zweithäufigsten ist das Ersparte für Reisen gedacht. Die Altersvorsorge und das Auto kommen deutschlandweit beide auf 32 Prozent.

 

Das Meinungsforschungsinstitut TNS hat im Auftrag von TransferWise über 2000 Menschen in Deutschland zu ihrem Sparverhalten befragt.

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